Kleine Veränderungen helfen pflegenden Angehörigen
Wer zu Hause selbst Angehörige pflegt (oder von einer externen Kraft pflegen lässt), dürfte nach kurzer Zeit mitbekommen: Es gibt Handgriffe, die dabei immer wieder nötig sind. Auch wenn die Kassen Pflegebedürftigen Zuschüsse für Umbauten gewähren – in den wenigsten Fällen dürften unbegrenzt Mittel und Platz zur Verfügung stehen, um z.B. „von Null auf“ ein optimales Pflegezimmer einzurichten. Prinzipiell gilt aber: Jede Barriere weniger zählt – und schon mit kleinen Optimierungen lässt sich der Pflegealltag in vielen Fällen einfacher und effizienter gestalten.
Ist die zu pflegende Person bettlägerig, empfiehlt es sich, das Bett so aufzustellen, dass es von beiden Seiten erreicht werden kann – bestenfalls auch mit fahrbaren Hilfsmitteln wie z.B. Hebesystemen. Verbrauchsmaterialien wie Windeln, Hygienetücher & Co. sollten möglichst nah und griffbereit gelagert werden. Wenn die Körperpflege im Bad stattfindet, helfen nachträglich installierbare Systeme z.B. beim Ein- und Aussteigen in die Wanne und schonen die Rücken der Pflegenden. Wer diesen Bereich ohnehin saniert, sollte womöglich eine barrierefreie Dusche ins Auge fassen, wenn die Mobilität von Hausbewohnern eingeschränkt ist. Mit leicht zu reinigenden Bodenauflagen, welche z.B. den Bereich rund um das Bett abdecken, lässt sich Teppich vor verschüttetem Essen oder Inkontinenzfolgen schützen. Wichtig ist jedoch: Mit kleinen Veränderungen lässt sich viel bewirken – die Folge sollte jedoch nicht sein, dass die zu pflegende Person das Gefühl hat, in einem „sterilen Krankenhauszimmer“ zu leben anstatt zu Hause.