Maßgefertigte Einlagen können lindern und fördern
Rund 70 Prozent der Erwachsenen leiden hierzulande unter einer Fußfehlstellung wie z.B. Senkfuß, Knickfuß oder Spreizfuß. Das kann für Beschwerden sorgen – und zwar nicht nur in den betroffenen Bereichen, sondern z.B. auch im Knie oder darüberliegenden Körperpartien. Da die Füße quasi das Fundament für den gesamten menschlichen Körper bilden, können dortige Mankos weitreichende Auswirkungen haben – sogar Spannungskopfschmerzen können eine Folge davon sein, dass der Körper unterbewusst Mängel „am unteren Ende“ durch ungesunde Schonhaltungen kompensieren will.
Hier kommen orthopädische bzw. medizinische Einlagen ins Spiel. Anders als dämpfende oder wärmende Einlegesohlen werden diese nicht im Handel „von der Stange“ gekauft, sondern nach ärztlicher Verschreibung individuell angefertigt: Die Einlage entsteht quasi passend zur jeweiligen Diagnose und dem „Status Quo“, um eine möglichst hohe Wirksamkeit zu erreichen – hierfür wird meist ein Abdruck der Füsse erstellt. Neben den bereits erwähnten Fußfehlstellungen können z.B. auch Diabetes oder das Burning-Feet-Syndrom solche Verschreibungen nötig machen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für bis zu zwei verordnete Einlagen pro Jahr – dies umfasst u.a. Festbeträge für Material- und Herstellungskosten sowie die Abdruckerstellung. Ziel ist es, Fußschmerzen, Beinschmerzen und andere Beschwerden abzuschwächen oder im Optimalfall ganz zu beseitigen – dies erreichen die maßgefertigten Einlagen u.a. durch Stützung, Bettung, Entlastung und Stabilisierung. Man kann sie in etwa mit Brillen für individuelle Sehstärken vergleichen – beide Hilfsmittel verbessern vorrangig die Beschwerden. Brillen können nicht die eigentlichen Ursachen beheben, Einlagen hingegen schon: Im Optimalfall unterstützen sie die Stärkung einer schwachen Fußmuskulatur, welche oft für Fehlstellungen verantwortlich ist.