Der Weltspartag in der aktuellen Weltlage
Am 28. Oktober wird wieder der alljährliche Weltspartag gefeiert, seine Tradition begann in Folge der Währungskrise nach dem ersten Weltkrieg: Nicht selten horteten die Menschen damals ihr Geld noch „unter der Matratze”, deshalb trafen sich 1924 beim Internationalen Sparkassenkongress in Mailand Vertreter aus 27 Ländern, um eine gemeinsame Interessenvertretung zu gründen und das Sparen populärer zu machen.
Dabei erfanden sie den Weltspartag, welcher seit 1925 immer in der letzten Oktoberwoche stattfindet. Anlässlich dieses Termins brachten bereits Generationen von Kindern ihre vollen Sparschweine zur Bank und erhielten dafür ein kleines Präsent. So sollten sie lernen, dass das eigene Taschengeld nicht gleich nach dem Erhalt in Spielzeug, Süßwaren & Co. investiert werden muss, sondern auch auf die hohe Kante gelegt werden kann.
Aktuell befinden sich jedoch viele Menschen in einer Phase, in der vom Einkommen spürbar weniger bleibt, was auf die hohe Kante gelegt werden könnte. Steigende Preise allerorten sorgen dafür, dass Sparbücher, Tagesgeldkonten & Co. nicht mehr so zum Zug kommen wie in der Vergangenheit. Zum Ende des Jahres 2021 betrugen die Spareinlagen der deutschen Privathaushalte rund 547,2 Milliarden Euro. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Zahl innerhalb des laufenden und des nächsten Jahres entwickelt – nun da der ein oder andere sonst zurückgelegte Euro für Dinge wie Lebensmittel, Energie oder Benzin verwendet werden dürfte.