Trauer & Grabgestaltung im Herbst
Momentan signalisiert es die Natur mehr oder weniger subtil, dass der Herbst naht – sie zeigt gleichzeitig auch, warum die aktuelle Jahreszeit wie keine andere „Vergänglichkeit“ symbolisiert: Was gestern noch in voller Blüte stand, nimmt allmählich gedecktere Töne an und bereitet sich auf den eigenen Abschied vor.
Viele Grabstätten erhalten zum Herbst eine neue Bepflanzung, wobei die Wahl der botanischen Arten auf die Witterung der kühlen Jahreszeit zugeschnitten sein sollte. Auch mit winterharten Pflanzen lassen sich geschmackvolle Arrangements kreieren und – sofern gewünscht – farbige Akzente in einer eher trüben Jahresphase setzen. Immergrüne Bodendecker eignen sich für flächige Bepflanzung und können z.B. mit Stauden oder Herbst- bzw. Winterblühern kombiniert werden. Mit Nadelbaumzweigen lassen sich empfindlichere Arten vor Kälte schützen. Einige Pflanzen können auch in der „Jahreszeit der Vergänglichkeit“ auf florale Art die Gefühle zu den Hinterbliebenen ausdrücken, da sie symbolisch für gewisse Emotionen oder Eigenschaften stehen. Mit der Christrose wählt man einen Vertreter, welcher selbst unter winterlichem Eis und Schnee noch als Symbol für ewigwährende Liebe blüht. Die Erika soll Aspekte wie Heim und Familie, Glück und Leiden darstellen, Chrysanthemen stehen hingegen für die Hoffnung auf ewiges Leben.
Graue Herbsttage können in Menschen Trauergefühle und die Sehnsucht nach Verblichenen „fördern“ – dagegen gibt es leider kein Patentrezept. Jeder Mensch geht anders mit solchen Emotionen um. Manche schwören auf ein erhöhtes Maß an Gesellschaft und Zerstreuung, andere auf Bewegung an der frischen Luft – letztere sorgt für Glückshormone wie Serotonin oder Dopamin und kann somit die Stimmung verbessern. Wer mit offenen Augen durch die herbstliche Welt geht, sieht zudem bereits jetzt einige Stellen, an denen sich die Natur mit Knospen & Co. darauf vorbereitet, nach einer Pause wieder voll durchzustarten – ein schönes Symbol für „Es wird weitergehen“…