Die Herkunft des „Black Friday“
Genau genommen hat der „Black Friday“ zunächst mal etwas mit einem Donnerstag zu tun – und zwar dem vierten im November. An diesem Termin feiern die USA Thanksgiving. Das darauffolgende Wochenende ist oft der Familie gewidmet und am dazwischenliegenden Freitag nehmen viele US-Bürger frei – z.B. um die ersten Weihnachtsgeschenke für die Angehörigen zu besorgen. Dementsprechend locken zu dieser Zeit viele Händler in den Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten mit besonderen Rabatten.
Woher der Freitag seinen farbigen Namen bekam, ist nicht hundertprozentig geklärt. Es gibt mehrere Thesen – eine schreibt der Polizei in Philadelphia die Urheberschaft zu. Diese sah sich an einem besagten Freitag mit derart vielen Menschen auf den Straßen konfrontiert, welche zu Paraden, Shoppingfreuden & Sportevents strömten, dass sie „nur noch schwarz sah“ und so den Namen “Black Friday“ schuf. Die alternative These, dass der Titel von einer Auktion mit afroamerikanischen Sklaven zu reduzierten Preisen herrührt, konnte bislang nicht hinreichend belegt werden.
Im Laufe der vergangenen Jahre schwappte das Konzept, Ende November mit besonderen Rabatten zu werben, auch über den großen Teich. Hierzulande finden sich inzwischen ähnliche Aktionen, auch unter Namen wie „Black Week“. Ein findiger Unternehmer hatte sich 2014 „Black Friday“ in Deutschland teilweise als Wortmarke schützen lassen und verschickte Abmahnungen an Firmen, welche ohne Lizenz mit dem Begriff warben. Erst im Juli 2023 entschied der Bundesgerichtshof, dass der Name als Marke gelöscht werden muss und quasi von jedem frei verwendet werden darf.
Nicht zu verwechseln ist der „Black Friday“ übrigens mit dem „Schwarzen Freitag“ – mit letzterem wird im deutschen Sprachgebrauch vor allem der Tag des großen Börsencrashs von 1929 assoziiert. Dennoch haben beide Termine streng genommen etwas gemeinsam – am Ende des Tages kann man so oder so weniger Geld zur Verfügung haben…