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Dienstag, 10 Dezember 2024
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Wenn Valeria mal auszieht…

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Vom Keller bis zum Dach die Bedürfnisse im Blick

„Hier kommt Valerias Kinderzimmer rein und da mein Büro.“ Dem jungen Paar, das durch sein neues Eigenheim im Innenausbau-Stadium führt, merkt man an: Es hat sich bei der Hausplanung viel Gedanken über die Bedürfnisse der Familie gemacht. Allerdings schienen dabei vor allem die Bedürfnisse der nächsten 10 Jahre im Fokus stehen. Ergänzungen wie „Wenn die Kinder mal aus dem Haus sind…“ fehlen in ihren Erläuterungen.

Natürlich: Die Zukunft ist niemals komplett vorhersehbar – Leben passiert bekanntlich, während man andere Pläne macht. Bei dem erwähnten jungen Paar würde eine Trennung das gefasste Wohnkonzept vermutlich durcheinanderwirbeln. Und das gilt auch ganz allgemein: 2019 hätte wohl noch niemand gedacht, dass in vielen Haushalten Wohnzimmer oder Küche schon bald Doppelfunktionen als Klassenzimmer oder „Home-Office“ erfüllen müssen. Prinzipiell lohnt es sich dennoch, beim Bauen & Wohnen nicht nur das Heute und Morgen im Blick zu haben, sondern zumindest grundlegende Überlegungen für das Übermorgen anzustellen. Gerade wenn es um ein Eigenheim geht, in das die Bewohner „kommen, um zu bleiben“. Dabei gilt: Ein Gebäude schon frühzeitig für den kompletten Rest des Lebens optimal nutzbar zu machen, ist meist weder finanziell stemmbar noch sinnvoll. Dennoch stellt sich das junge Paar beim Hausbau im besten Fall die Frage: Lassen sich gewisse Bereiche, wenn die Kinder irgendwann ausziehen, anderweitig nutzen? Als abtrennbarer, vermieteter Wohnraum? Als Zuhause für die evtl. pflegebedürftigen Großeltern? Wer diese Optionen bedenkt, kann dafür sorgen, dass spätere Modifikationen einfach möglich sind und nicht von Anfang an „verbaut“ werden. Der Markt denkt ebenfalls mit: Diverse Hersteller bieten Häuser in Modulbauweise an, welche die Gebäudeanpassung an Bedürfnisse erlauben, aber nicht den Eindruck des „Container-Wohnens“ vermitteln sollen.

An den Bedürfnissen vorbei?

Die Diskussion um „bezahlbaren Wohnraum“ schwelt bereits seit einigen Jahren in der Politik. Was dabei selten zur Sprache kommt: Teuer wird Bauen & Wohnen im Grunde auch durch die Flut an Normen, welche es in diesem Bereich gibt. Der SWR widmete sich diesem Thema in der Doku-Reihe „Story“. Dabei kamen auch einige Bauunternehmer zur Sprache, welche betonten, dass manche in Deutschland existierende Norm nicht unbedingt den tatsächlichen Bedürfnissen entspricht, die Wohnende im Jahr 2024 haben – das beträfe z.B. die Zahl der Steckdosen, den Schallschutz aber auch die Dicke von Betondecken, welche in anderen europäischen Ländern wesentlich dünner ausfielen. Der Grundtenor: Deutsche „Standards“ seien oftmals so hoch, dass dies die Kosten für Bauen & Wohnen unnötig steigen ließe. In vielen Bereichen könne man Abstriche machen, ohne die Sicherheit zu gefährden oder den Komfortgrad für Nutzer merklich zu senken.

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