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Montag, 15 Juli 2024
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Kistenchaos muss nicht sein

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Mit guter Planung und Profis entspannt umziehen

„Entschuldigung, ich kam noch nicht groß zum Auspacken“, erklärt die Hausherrin. Für die Bekannten, welche ihr in ihrer neuen Bleibe die Aufwartung machen, sucht sie gerade einige Servietten und öffnet scheinbar planlos einige Kisten, die dutzendfach in allen Räumen herumstehen. In manchen Kartons wurde bereits gewühlt, andere sind seit dem Umzug vor 10 Tagen noch unangetastet. Sie alle haben jedoch eines gemeinsam: Sie sind unbeschriftet und relativ wahllos gepackt. Die Servietten finden sich schließlich in einer Kiste, welche auch einige Aktenordner mit Steuerunterlagen und Badetücher enthält, zudem zwei Spieluhren und ein Paar Trekkingschuhe.

Zumindest die großen Möbel stehen bereits korrekt an Ort und Stelle. Hier hat das beauftragte Dienstleistungsunternehmen einwandfreie Arbeit geleistet: Die lange Wohnzimmerwand wurde in der alten Wohnung fachgerecht zerlegt und im neuen Zuhause wieder montiert, ähnliches gilt für das Bett und die Küchenzeile. „Verräterische Umzugsspuren“ in Form von frischen Kratzern sucht man vergeblich. Die sperrigen Gegenstände haben dank professioneller Verpackung mit Umzugsdecken, Spanngurten & Co. den Transport vom Westen in den Süden der Stadt gut überstanden. Man merkt in den neuen vier Wänden deutlich, wo echte Umzugsprofis am Werk waren und wo die Hausherrin sich im Vorfeld relativ wenig Arbeit gemacht hat – nur um nach dem Umzug ein Vielfaches mehr an Arbeit zu haben…

Wir schleppen, Sie packen!

In der Vergangenheit war lange Zeit üblich: Wer Experten für einen Umzug buchte, beauftragte Dienstleister, welche sperrige Gegenstände und fertiggepackte Kartons fachgerecht von A nach B bringen sollten. Für die Vorarbeit – das Verstauen des Hausrats in transportierbaren „Einheiten” – hatte üblicherweise der Auftraggeber selbst zu sorgen. Umziehen ist jedoch eine „Kunst“, die nicht jeder beherrscht. Deshalb bieten Umzugsunternehmen inzwischen verstärkt Dienstleistungen an, bei denen sie ihre Kunden noch vor dem Kauf des ersten Umzugskartons beraten und maßgeschneiderte Konzepte erarbeiten. In manchen Fällen erstreckt sich der Service auch auf das tatsächliche Packen der Kisten oder Hilfe beim Erledigen von Meldeformalitäten. Hätte die oben erwähnte Hausherrin ein derartiges Angebot in Anspruch genommen, wären die nun wild herumstehenden Umzugskartons definitiv beschriftet, inhaltlich nach Räumen sortiert gepackt und Teile des Kücheninventars würden sich nicht im Schlafzimmer verstecken. Man könnte meinen, das wäre selbstverständlich – Umzugsdienstleister können jedoch ein Lied davon singen, dass der (seitens der Auftragsgeber) suboptimal organisierte Umzug keine Seltenheit ist.

Laut einer aktuellen Studie von Deutsche Post Adress ziehen jedes Jahr etwa 8,5 Millionen Menschen in Deutschland um – pro Tag rund 23.000. Meist haben Wohnungswechsel mehrere Ursachen, zu den meistgenannten zählen „Familiäre Gründe“ (39 Prozent) und „Verbesserung des Wohnraums/-umfelds“ (38 Prozent). Aufgrund eines Arbeitsplatzwechsels umzuziehen, gaben z.B. nur 14 Prozent der Befragten an. Während der Umzug eines privaten Haushalts schon Herausforderungen birgt, ist die örtliche Verlagerung von Unternehmen in vielen Fällen noch anspruchsvoller. Nicht nur ist das Inventar meistens größer und kann sehr teure Spezialwerkzeuge oder empfindliche Computertechnik umfassen, es sind auch oft mehrere Abteilungen und Menschen beteiligt, deren Zusammenspiel koordiniert werden muss. Eine wirtschaftlich arbeitende Firma kann es sich üblicherweise nicht leisten, am neuen Standort lange „aus Kisten zu leben“, sondern muss möglichst schnell wieder den regulären Betrieb aufnehmen.

„Dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt“ – dieses Sprichwort wird Benjamin Franklin (1706 – 1790) zugeschrieben. Natürlich: Auch bei guter Planung und fachgerechter Behandlung lässt sich nie ausschließen, dass bei Umzügen Gegenstände beschädigt werden oder verloren gehen. Seit Franklin hat sich jedoch im Logistiksektor einiges getan, weshalb dessen Spruch eher als Übertreibung gesehen werden kann. Die meisten Gegenstände des Hausrats kommen wohlbehalten am Ziel an bzw. tauchen früher oder später wieder auf – wann und wo ist vor allem davon abhängig, mit wieviel Köpfchen sie verpackt wurden…

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