Probier´s mal mit Gemütlichkeit
Wer sich an den Oktober 2019 erinnert, dürfte unweigerlich zum Schluss kommen: Letztes Jahr war die Natur zu dieser Zeit schon „weiter“ – wobei das hier im Sinne von „herbstlicher“ zu verstehen ist. Aktuell wirken viele Bäume und Sträucher noch um einiges grüner an Stellen, wo im Vorjahr bereits gelbe oder gar keine Blätter mehr zu sehen waren.
Die Temperaturen dagegen kratzten in der vergangenen Woche schon hin und wieder leicht an der 0-Grad-Marke. Und deswegen fühlt sich so mancher hin- und hergerissen – rein visuell sieht es vor dem Fenster noch nach spätem Spätsommer aus, das Thermometer lässt aber teilweise Wintergefühle aufkommen. Diese Tatsache könnte den ein oder anderen auf die Idee bringen, die warme Jahreszeit zumindest in den eigenen vier Wänden künstlich zu verlängern.
Das gelingt laut diversen Einrichtungsexperten im aktuellen Herbst mit weichen Materialien und satten Farben – wobei Grüntöne im Interieur auch noch dann strahlen, wenn diese draußen in der Natur größtenteils Kahlheit gewichen sind. Ob es nun gleich neue Möbelstücke oder „nur“ neue Accessoires sind – der „goldene Oktober“ lässt sich auf vielfältige Weise ins Innere bringen.
Und womöglich hat mancher vor dem Wintereinbruch noch Lust auf einen größeren Tapetenwechsel – in einem Jahr, in dem Daheimbleiben stellenweise „alternativlos“ erschien und man sich leicht am vertrauten Interieur sattsehen konnte.
Die entgegengesetzte „Marschrichtung“ ist natürlich auch möglich: Man kann mit dem Ambiente auch Wintervorfreude anstatt von Sommergefühlen heraufbeschwören. Wer es gar nicht abwarten möchte, dass an Kränzen Lichter brennen, tauscht schon jetzt die sommerliche Dekoration durch Gegenstände mit dunklen Rot-, Braun-, Blau- oder gar Schwarztönen und zeigt damit die emotionale Bereitschaft für die Jahreszeit mit dem Spekulatius-Geschmack.
Übrigens: Dass dieser Artikel keine konkreteren Vorschläge macht, wie man sich das Zuhause im Herbst 2020 einrichten kann, liegt an der Überschrift: „Probier´s mal mit Gemütlichkeit“ sang der Bär Balu im Kino-Hit „Das Dschungelbuch“. Für ihn hatte Gemütlichkeit etwas damit zu tun, „Ameisen unter´m Stein“ zu finden – eine Situation, welche in einer Menschen-Wohnung ziemlich unerwünscht sein dürfte. Und eben das zeigt doch anschaulich, dass Gemütlichkeit zu jeder Jahreszeit individuelle Ansichtssache ist…
