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Montag, 26 August 2024
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Heizen mit dem Ende des Regenbogens?

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Ein Kommentar von Ulrich Badura

„This better be good“ ist eine beliebte Redewendung im angelsächsischen Raum, wenn z.B. jemand zu etwas genötigt wird, von dem er nicht wirklich überzeugt ist oder das einen Batzen Geld kostet. Dieser Spruch kam mir in den vergangenen Monaten öfter in den Sinn, wenn über das neue „Heizungsgesetz“ debattiert wurde. Mir ist vollkommen klar, dass die aktuelle Heizsituation in Deutschland kein Ding für die Ewigkeit sein kann. Alternativen, welche unabhängig(er) von zur Neige gehenden Ressourcen oder politischen Krisen machen, sind definitiv nötig. Doch auch wenn diverse Ampel-Politiker mehrmals betonten, eine „sozialverträgliche“ Energiewende anzustreben, wird das Thema „Heizen mit regenerativem Anteil“ für die meisten von uns bald mit Mehrkosten verbunden sein. Zwar wurden Fördermittel in Aussicht gestellt, doch dabei wird meines Erachtens gern vergessen: Diese kommen nicht aus einem Topf am Ende des Regenbogens, sondern müssen an anderen Stellen erwirtschaftet werden.

Angesichts der bislang über das Gesetz nach außen gedrungenen Details beschleicht mich persönlich das Gefühl „This is far from being good“. Zu viele der Ansätze scheinen Energieprobleme eher zu verlagern als zu lösen – schließlich kommt z.B. der Strom für Wärmepumpen auch nicht vom Ende des Regenbogens! Laut Handwerksverbänden sind diverse Ziele zudem (personal-)technisch nicht umsetzbar. Nun hat das Bundesverfassungsgericht die vor rund drei Wochen geplante Abstimmung über das Gesetz erst mal gestoppt. Vielleicht wird in den kommenden Tagen an manchen Stellschrauben noch gedreht, vielleicht auch nicht. Dass sich während der Politik-Sommerpause ein neuer Königsweg für das Heizen in Deutschland ergeben wird, bezweifle ich stark. Aber letztendlich lautet der Spruch ja auch „This better be good“ – und nicht „This has to be perfect“.

P.S. Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Artikel zum Thema „Wie die Bundesregierung Heizungserneuerungen unterstützen will“ erscheinen. Das Problem ist: Buchstaben, die frei in der Luft hängen, wurden im Zeitungsdruck noch nicht erfunden.

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