Im Herbst und Winter steigt die Einbruchgefahr
Einbrecher nutzen gern den Schutz der Dunkelheit, um unbemerkt in Wohnungen und Häuser einzudringen. Mancherorts sind die Fallzahlen im Herbst und Winter deutlich höher als in den hellen Monaten. Eine in den frühen Abendstunden noch unbeleuchtete Wohnung ist beispielsweise ein deutlich sichtbarer Hinweis darauf, dass die Bewohner außer Haus sind. Smart-Home-Systeme, welche mit automatisierter Lichtaktivierung die Anwesenheit von Menschen simulieren können, sind eine Möglichkeit, Kriminelle abzuschrecken.
Einbruchszahlen steigen wieder
Während der Pandemie mit ihren Lockdowns verbrachten die Menschen viel Zeit zu Hause, Einbrechern boten sich weniger Gelegenheiten, die Fallzahlen sanken deutlich. 2022 änderte sich das Bild: Laut Polizeilicher Kriminalstatistik stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche gegenüber dem Vorjahr um 21,5 Prozent auf fast 66.000 Delikte. In knapp 50 Prozent der Fälle scheiterten die Täter allerdings bereits beim Einbruchsversuch, was nach Ansicht vieler Experten auf den vermehrten Einsatz von Sicherheitstechnik zurückzuführen ist. Auch die Polizei betont, dass viele Einbrüche durch richtiges Verhalten und professionelle Sicherungstechnik verhindert werden können. „Präventionsmaßnahmen sollten deshalb weiter forciert werden“, rät etwa Carl Becker-Christian, Geschäftsführer des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V.
Alarmanlage ergänzt mechanischen Basisschutz
Laut Statistik sind Balkon- und Terrassentüren die größten Schwachstellen: Bei 49,8 Prozent der Einbrüche in Einfamilienhäuser verschaffen sich die Täter darüber Zugang zum Gebäude. Fenster liegen mit rund 27 Prozent auf Platz 2, Haustüren mit ca. 18 Prozent auf Platz 3. Einbruchhemmende Fenster und Türen, welche es im Handel mit verschiedenen Widerstandsklassen gibt, spielen als Basisschutz zwar eine große Rolle. „Sie sollten aber um eine Alarmanlage ergänzt werden, die die Bewohner beim Verlassen des Hauses auf Sicherheitslücken, wie offene Fenster oder Türen, hinweist“, erklärt Carl Becker-Christian. Weitere Vorteile: Die Alarmsignale der Anlage schlagen die Einbrecher meist in die Flucht und informieren zeitgleich auch die Nachbarn über den Versuch. Durch die Alarmmeldung an eine Notruf- und Serviceleitstelle können durch deren schnelles Eingreifen die Diebe im Idealfall auf frischer Tat ertappt werden. „Damit eine Anlage im Ernstfall fehlerfrei funktioniert, ist eine sachkundige Beratung, Planung und Montage durch eine Fachfirma unabdingbar“, betont Sicherheitsexperte Becker-Christian.