Wie Glasduschen das Raumgefühl prägen
Als Gestaltungselement ist Glas aus modernen Bädern nicht mehr wegzudenken, rund um die Dusche kommt es besonders oft zum Einsatz. Die „Formbarkeit“ des Materials erlaubt vielfältige Nutzung, sei es als elegante Abtrennung für großräumige Walk-In-Duschen, als runde Duschwand oder in Tür- oder Faltkomponenten. Wo früher in deutschen Bädern der Duschvorhang mit mehr oder weniger geschmackvollen Motiven regierte, wird heute verstärkt auf die Eleganz von Glas gesetzt – zumal es gerade in kleineren Bädern durch seine Transparenz wenig „auf den Raum drückt“. Sauberkeitsfans dürften zudem bestätigen: Duschvorhänge oder -wände aus Kunststoff, wie sie in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts hauptsächlich verwendet wurden, werden im Lauf der Zeit trotz regelmäßiger Reinigung unansehnlich – egal wie vorbildlich man sich darum kümmert. Eine Glaswand lässt sich zügig und einfach nach dem Duschen reinigen und kann bei fachgerechter Pflege über Jahrzehnte hinweg „wie neu“ wirken. Durch spezielle Versiegelung im Herstellungsprozess kann Glas zudem einen Lotus-Effekt erhalten, welcher Spritzwasser abperlen lässt und den Putzaufwand noch weiter senkt. Die Versiegelung muss allerdings nach einigen Jahren erneuert werden.
Wenn Glas im Duschbereich zum Einsatz kommt, wo Unfälle niemals ganz ausgeschlossen werden können, sollte Sicherheit im Fokus stehen. Gängig ist hier Einscheibensicherheitsglas (ESG) mit einer Stärke von 8 Millimetern. Bei der Herstellung kühlen die Oberfläche und das Glasinnere unterschiedlich schnell ab, was dem Material eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturschwankungen und Stöße verleiht. Sollte es dennoch zu Bruch gehen, zerfällt es in würfelförmige Segmente ohne scharfe Kanten, wodurch die Verletzungsgefahr sinkt. Auch Verbundsicherheitsglas (VSG) kommt in Bädern zum Einsatz, hier sind zwei oder mehr Glasscheiben durch eine elastische Folie miteinander verbunden – an letzterer bleibt das Glas im Fall eines Bruchs hängen.