Energieeffizientes Bauen mit Holz
Wer beim Bauen oder Modernisieren Holz verwendet, schützt das Klima. Schließlich nehmen Bäume bereits während ihres Wachstums große Mengen an Kohlendioxid auf und wandeln es in Biomasse, sprich Holz um. “Der in Holz und Holzprodukten gebundene Kohlenstoff bleibt in jedem Dachbalken, jeder Spanplatte und jeder Holztür über die gesamte Nutzungszeit hinweg gespeichert”, erläutert Thomas Goebel, Geschäftsführer des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel e. V. Auf diese Weise entlaste beispielsweise ein durchschnittliches möbliertes Einfamilienhaus aus Holz das Klima um bis zu 80 Tonnen Kohlendioxid. Zugleich ersetzt das Naturmaterial andere Baustoffe, die in der Herstellung wesentlich energieintensiver und klimaschädlicher sind. „So ist zum Beispiel der Energieverbrauch von Zement vierfach höher als der von Holz. Bei Stahl liegt der Wert um das Zwanzigfache höher“, erklärt Goebel weiter.
Als Holzhaus gilt im Grunde jedes Haus, bei dem das Tragwerk aus Holz gefertigt ist – ob die Räume zwischen den Balken mit Steinen, Lehm oder anderen Materialien gefüllt sind, spielt dabei keine Rolle. Diese Bauart ist in Deutschland am meisten verbreitet, als seltener gilt die sogenannte Blockbohlenbauweise, bei denen die Wände durch Aneinanderfügen von Stämmen, Balken oder Brettern entstehen. Aktuelle Anforderungen an Klimaeffizienz lassen sich gut mit dem Naturmaterial Holz erfüllen. Vollholzprofile ermöglichen nicht nur eine vielfältige Gestaltung der Hausfassade, sondern bilden gleichzeitig die Basis für eine moderne Wärmedämmung, da Holz von Natur aus ein schlechter Wärmeleiter, sprich guter Isolator ist. Ein weiterer Vorteil von Holzfassaden ist, dass sie auch nachträglich an jeder Außenwand montierbar sind. Eine Holzfassade inklusive Außendämmung kann oft einfach vor die alte Fassade gehängt werden.
Auch im Bereich der Holzhäuser gibt es die Fertigbauweise – hier werden Komponenten (Wände, etc.) im Werk des Herstellers vorgefertigt und auf der Baustelle „zusammengesetzt“. Ein besonderer Aspekt: Gerade bei derartigen Projekten können Bauherren durch Eigenleistungen Geld sparen, wenn sie z.B. beim Dämmen und Beplanken der Innen- und Außenwände selbst anpacken. Bei diversen Herstellern errichten die Monteure z.B. innerhalb von zwei Tagen die geschlossene Gebäudehülle, danach können die Hausbesitzer mit dem Ausbau in Eigenregie starten. Für solche Eigenleistungen benötigt man jedoch nicht nur gewisse handwerkliche Grundfertigkeiten, sondern sollte auch ausreichend Zeit einkalkulieren – Heimwerker brauchen schließlich in der Regel für derartige Arbeiten deutlich länger als Profis. Zudem ist zu beachten: Wer Arbeiten beim Hausbau selbst ausführt, haftet für eventuelle Schäden z.B. durch unsachgemäße Ausführung auch selbst.