Herbst-Gefahren für Autofahrer
Plötzlich auftauchende Wildtiere können für Autofahrer in wenigen Wochen wieder vermehrt gefährlich werden, die Monate Oktober und November gelten als Hochsaison für Wildwechsel auf den Straßen. Doch schon jetzt werden in vielen Regionen mehr durch Wildtiere verursachte Verkehrsunfälle verbucht, mit dem Beginn der Maisernte verlieren z.B. Wildschweine ihre Verstecke. Die Zahl der Wildunfälle stieg in den vergangenen Jahren immer mehr an, 2021 gab es rein rechnerisch pro Tag 800 Vorfälle. Den Kfz-Versicherern kosten diese täglich 2,6 Millionen Euro, was unter anderem auch an dem Preisanstieg von Ersatzteilen liegt. Zumindest ging zuletzt die Zahl der Wildunfälle mit Personenschäden leicht zurück- sie lag im Jahr 2022 bei 2.268 deutschlandweit.
Nasskaltes Herbstwetter verlängert oftmals Reaktionszeiten und Distanzen. Während der Bremsweg bei sommerlichen Verhältnissen und 100 Stundenkilometern zwischen 35 und 40 Metern liegt, kann er sich bei nasser Fahrbahn auf 50 bis 75 Meter verlängern. Laub auf der Straße macht daraus schnell 75 bis 100 Meter oder mehr. Auch die Sichtverhältnisse sind oft eingeschränkt. Fast jeder dritte PKW fährt zudem mit mangelnder Beleuchtung, so die Bilanz des Licht-Tests 2020 vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Ob Scheibenwischer und Scheinwerfer optimal funktionieren, verrät ein Wintercheck bei Kfz-Werkstätten oder Prüforganisationen.