(wenn der Akku noch reicht)
Natürlich ist auch in der Landwirtschaft Elektrifizierung ein Thema, doch der Fortschritt läuft langsam. Das liegt nicht an der reinen Größe der Fahrzeuge, die es zu „elektrifizieren” gilt – schließlich sind schon zahlreiche E-Linienbusse oder E-Pakettransporter auf deutschen Straßen unterwegs. Bei der Feldbearbeitung aber ist noch mal eine andere Power von Nöten. Tatsächlich gibt es schon einige E-Traktoren am Markt, die jedoch meistens in der Klasse unterhalb 50 PS liegen. Sie kommen auf Pferdehöfen, Weingütern oder im kommunalen Bereich zum Einsatz, seltener jedoch auf dem Acker. Hier sind Motoren mit 100 PS und mehr Standard, welche nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die Anbaugeräte antreiben. Solche Landmaschinen mit Elektroantrieb auszustatten, erfordert Akkus, deren Größe und Gewicht schnell unverhältnismäßig sind.
Studierende an der TU München haben 2023 ein Konzept für modulare Elektro-Traktoren entwickelt. Die Basis jedes Fahrzeugs ist dabei eine einheitliche Bodengruppe. Diese wird durch einen Wechselakku ergänzt, der einsatzabhängig vorne oder hinten auf dem Fahrzeug platziert werden kann. Er dient auch als Gegengewicht z.B. für angebaute Mähwerke oder Schneepflüge.
Die Akkus sind in verschiedenen Größen erhältlich, der Landwirt muss dabei stets nur die Kapazität mitführen, die wirklich benötigt wird. Das senkt das Gewicht im Vergleich zu Traktoren mit festverbauten Batterien.
Unabhängig davon haben die beiden Hersteller Fendt und John Deere angekündigt, 2024 bzw. 2025 größere E-Traktoren in Serie auf den Markt zu bringen.