„Trickreich“ und unfallfrei durch den Herbst
Der Herbst und die darauffolgende Wintersaison können für Autofahrer so manche gefährliche Situation bereithalten. Noch bevor z.B. nasses Laub en masse die Strassen ziert, empfiehlt sich deshalb der Wechsel zu Winterreifen. Bereits bei Außentemperaturen von sieben Grad Celsius sind deren spezielle Gummimischungen den Sommerreifen in Sachen Grip und Sicherheit überlegen. Damit die „Winterschuhe“ eines Wagens ihre Funktion zuverlässig erfüllen können, sollten sie aber gut in Schuss sein.
Jeder Millimeter zählt
Das erste wichtige Kriterium ist die Reifenprofiltiefe, der Gesetzgeber schreibt diesbezüglich ein Minimum von mindestens 1,6 Millimetern vor. Reifenhersteller und Automobilklubs empfehlen dagegen, Winterreifen deutlich früher zu erneuern – etwa bei vier Millimetern Profiltiefe. Der Grund: Jeder zusätzliche Millimeter hat bessere Haftung und kürzere Bremswege bei schwierigen Straßenverhältnissen zur Folge. Als Autofahrer kann man dabei mit einem einfachen Trick den Reifenzustand testen:
Verschwindet der goldene Rand einer Ein-Euro-Münze komplett im Profil, sind die Reifen noch benutzbar. Für exaktere Werte sorgen Messschieber, welche es für wenig Geld im Fachhandel gibt. Ein zweites Kriterium ist das Reifenalter. Der ADAC rät beispielsweise, Winterreifen nach sechs Jahren zu erneuern, selbst wenn das Profil noch ausreicht. Wie alt die Bereifung bereits ist, können Autofahrer an der sogenannten DOT-Nummer auf der Reifenflanke ablesen. Die Angabe „DOT2619“ bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 26. Kalenderwoche des Jahres 2019 hergestellt wurde.
Unfallgefahr in Waldgebieten
Im Herbst steigt auch die Gefahr von Wildunfällen. Laut Deutschem Jagdverband muss vor allem in der Morgen- und frühen Abenddämmerung auf Rehe und Hirsche geachtet werden, welche zu dieser Zeit besonders häufig die Fahrbahn passieren. 2018 verzeichneten die deutschen Autoversicherungen rund 268 000 Wildunfälle – wenn es zu Kollisionen kommt, sind nicht selten beachtliche Kräfte im Spiel:
Rammt ein PKW z.B. mit 60 Stundenkilometern einen ausgewachsenen Rothirsch, wirkt eine Kraft von fünf Tonnen auf die Karosserie, betont der Automobil Club Verkehr (ACV), welcher mit dem Jagdverband in einer Kampagne das Thema „Wildwechsel“ stärker in den Fokus rücken möchte.