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Dienstag, 23 Juli 2024
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Auf einen Plausch mit dem Elektroauto

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Moderne Wallboxen „sprechen“ mit Fahrzeug und Netzanbieter

„Man kann doch über alles reden“ lautet eine alte (hin und wieder auch zur Beschwichtigung eingesetzte) Floskel. Nun scheint es angesichts des aktuellen Weltgeschehens so, als sei mancherorts die Gesprächsbereitschaft auf einem neuen Tiefpunkt angelegt – zumindest bei Menschen. Die sie umgebende Elektronik „spricht“ hingegen so viel miteinander wie nie zuvor. Elektroautos und die dafür nötigen Ladeeinrichtungen sind nur ein Beispiel. Dass bereits frühe Generationen von Fahrzeugen andere Stecker als der heimische Staubsauger aufwiesen, liegt unter anderem daran, dass von Anfang an auf Kommunikation gesetzt wurde – in den simpelsten Formen betrifft dies einen Austausch darüber, was der Wagen an Energie benötigt und was er abrufen darf, ohne die vorhandenen Strukturen zu überlasten.

Eine Möglichkeit, ein Elektrofahrzeug zu Hause aufzuladen und dabei den Geldbeutel zu schonen, ist die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wallbox. Die erste Einrichtung verwandelt Sonneneinstrahlung in Strom, die zweite „betankt“ damit den Wagen. In den meisten Fällen sind Wallboxen auch mit dem örtlichen Stromnetz verbunden, um während „Sonnenflauten“ dennoch laden zu können. Dabei wird schon jetzt oft geredet: Die Komponenten werden zu „Gesprächspartnern“, die miteinander über Bedarf und Angebot sprechen und im Optimalfall eigenständig nach Lösungen für verschiedene Situationen suchen. Ein Beispiel: Ein tagsüber genutzter Wagen wird abends an die Wallbox angeschlossen. Da die Photovoltaikanlage auf dem Garagendach zu dieser Zeit keine bzw. nur noch wenig Energie liefert, würde der Ladestrom aus dem öffentlichen Netz fließen müssen. Mit „intelligenter“, auf Kommunikation basierender Steuerung können die Prozesse jedoch so optimiert werden, dass der Ladevorgang automatisch erst dann beginnt, wenn der Netzbetreiber z.B. einen günstigen Nachttarif bietet. Oder das Auto wird bereits nachts „auf Sparflamme“ aus dem Netz geladen, sobald jedoch die Morgensonne aufgeht, liefert vorrangig die PV-Anlage die nötige Energie. Auch wenn mehrere Ladevorrichtungen vor Ort betrieben werden, z.B. auf einem Firmengelände, ist die Kommunikation zwischen ihnen und der Netzstruktur vor Ort wichtig, um bei gleichzeitigen Ladevorgängen vorhandene Kapazitäten effizient zu nutzen und nicht zu überlasten.

Es ist kein Geheimnis: Die aktuell vorhandenen Netzstrukturen in Deutschland wären absolut überlastet, wenn jedes vorhandene Auto mit Verbrennungsmotor von heute auf morgen durch einen „Stromer“ ersetzt und mehr oder weniger zur selben Zeit an eine Ladeeinrichtung gehängt würde. Selbst wenn die Strukturen sukzessive ausgebaut werden, kommt ihrer „intelligenten“ Nutzung jetzt und auch in Zukunft eine wichtige Bedeutung zu. Nicht jeder an eine Wallbox angeschlossene Wagen muss z.B. so schnell wie möglich aufgeladen werden – womöglich wird er erst am nächsten Tag wieder benötigt. Schon jetzt erlaubt die Technik, dass der Nutzer situationsabhängig seine eigenen Prioritäten wählt. Mit speziellen Apps kann er beispielsweise festlegen, bis zu welchem Zeitpunkt das angeschlossene Fahrzeug welchen Ladestand erreicht haben soll oder ob in Phasen mit niedrigen Strompreisen oder hoher Photovoltaik-Eigenproduktion geladen werden sollte. Die Anpassung der Prozesse erfolgt dann automatisch nach diesen Vorgaben.

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