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Freitag, 13 Dezember 2024
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Verkehrsstreik in Bayern: «Fast ein bisschen gespenstisch»

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München (dpa/lby) – Egal ob Busse, Bahnen oder Flieger – Bayerns Verkehr ist mit Beginn der neuen Woche vielerorts stark beeinträchtigt gewesen. Wer zur Arbeit wollte, musste ins Auto oder aufs Fahrrad und Roller steigen – der öffentliche Nahverkehr sollte in vielen Städten nahezu zum Erliegen kommen. Von dem 24-stündigen Arbeitskampf waren Millionen Berufspendler und Reisende sowie weite Teile des Güterverkehrs betroffen. In Folge der Arbeitsniederlegungen wurden erhebliche Ausfälle und Staus im bayernweiten Verkehr erwartet.

«Noch ist es die Ruhe vor dem Sturm», sagte ein Sprecher der Polizei Unterfranken am Morgen. «Aber es wird wohl bald losgehen.» Für den Bereich Oberbayern Süd meldete ein Polizeisprecher: «Wir haben bislang keine Störungen.» Ob es natürlich vielerorts dichten Verkehr gebe, könne er nicht sagen.

«Wir werden eine sehr breite Unterstützung haben», kündigte ein Verdi-Sprecher am frühen Morgen zu Schichtbeginn an. Warnstreiks sollte es unter anderem in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Würzburg, Schweinfurt, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Erlangen, Ingolstadt, Passau und Landshut geben.

Schülerinnen und Schüler konnten unter bestimmten Bedingungen dem Unterricht fern bleiben, wie Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sagte. «Für Schülerinnen und Schüler, die wegen ausfallender Busse und Bahnen nicht zur Schule kommen können und sonst keine Fahrtmöglichkeit haben, gibt es Sonderregelungen: Sie können am Montag zuhause bleiben.» Dann müsse aber die Schule informiert werden.

Auch der Flugverkehr war betroffen. «Es sind keine Passagiere unterwegs», sagte eine Sprecherin der Flughafen München Verkehrsleitung. Alle 785 geplanten Flüge fielen heute aus. «Es startet und landet nichts. Es ist fast ein bisschen gespenstisch.» Lediglich ein Ambulanzflieger sei am Morgen in München angekommen.

Die am Nürnberger Flughafen stationierten Rettungsflieger waren vom Warnstreik nicht betroffen. So seien Rückholaktionen von im Ausland erkrankten oder verunglückten Deutschen weiter möglich, sagte ein Flughafensprecher. Der normale Passagierverkehr finde dagegen nicht statt. «32 Verbindungen sind gestrichen worden.» Zehntausende Passagiere waren bayernweit betroffen. In Memmingen sollte am Montag dagegen normal geflogen werden.

Auch auf der Schiene herrschte Ausnahmezustand. Die Eisenbahngewerkschaft EVG hat bundesweit zu Warnstreiks bei der Deutschen Bahn und regionalen Konkurrenten aufgerufen. Im Fernverkehr verzichtete die Bahn auf einen Ersatzfahrplan. Auch im Regional- und S-Bahn-Verkehr sei größtenteils mit Zugausfällen zu rechnen, hieß es.

Mit den Warnstreiks wollen Verdi und EVG den Druck in ihren gegenwärtigen Tarifrunden erhöhen.

Der grenzüberschreitende Zugverkehr war ebenfalls betroffen. Zwischen Deutschland und Österreich sollten am Montag keine Züge fahren. Die tschechische Staatsbahn Ceske Drahy rechnete damit, dass alle grenzüberschreitenden Regional- und Fernzüge nur innerhalb Tschechiens fahren werden. Auch die Schweizerischen Bundesbahnen gingen davon aus, dass ihre Züge nicht nach München kommen.

Ausstände sollte es auch bei den Autobahnmeistereien Fischbach, Kempten und Niederbayern geben, ebenso bei der Autobahn GmbH des Bundes in Rosenheim, München und Niederbayern sowie dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in der Oberpfalz und Niederbayern.

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