Veitshöchheim (dpa/lby) – Bevor der Frühling die Pflanzen aufblühen lässt, entfernen viele Winzerinnen und Winzer in Bayern an ihren Weinreben überzählige Triebe. «Besonders für Qualitätswein ist ein intensiver Rebschnitt nötig», sagt ein Mitarbeiter der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim (Landkreis Würzburg). Ohne Schnitt verteile sich das Aroma auf zu viele Trauben. Außerdem kosten zu viele junge Triebe den Rebstock viel Kraft. Nach einem Schnitt wachsen die meisten Reben kräftiger als zuvor.
«Keine Angst vor einem intensiven Rebschnitt, denn meist wird zu zaghaft eingegriffen», lautet daher ein Tipp der LWG für Hobbywinzer. Laut Weinbauring Franken sollten drei bis vier ausgereifte Triebe pro Quadratmeter Standraum bleiben. Für Berufswinzerinnen und -winzer ist das anstrengend. «Inzwischen geht ein Viertel der Zeit im Jahreslauf des Winzers für Rebschnitt und das Niederziehen der Triebe drauf», heißt es von der LWG.
Wann genau der beste Zeitpunkt für den Rebschnitt ist, hängt unter anderem von der Rebsorte ab. In der Regel werden die Weinstöcke im Winter geschnitten, vor allem im späten Januar und Februar bis in den März.