München (dpa) – Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat die Politik vor zusätzlichen Belastungen der Wirtschaft in der Krise gewarnt. «Wir brauchen eine Entlastung von Steuern und Abgaben und vor allem von Bürokratielasten», sagte Dittrich am Mittwoch zum Auftakt der Internationalen Handwerksmesse in München. «Die Bürokratie erwürgt uns inzwischen.» Das Handwerk könne mit Krisen umgehen. Aber «wir können nicht nur schnell verbieten, wir müssen auch schnell ermöglichen», sonst seien auch die Ziele der Energiewende nicht umsetzbar.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will am Nachmittag auf dem Podium mit Handwerkspräsident Jörg Dittrich, dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) sowie Handwerkerinnen und Handwerkern über Wege «raus aus der Krise» sprechen. Anschließend ist ein kurzer Rundgang geplant.
Energiepreise, Konjunkturrückgang und Inflation machen auch dem Handwerk zu schaffen. Die Nachfrage ist in den vergangenen Monaten zurückgegangen, wie der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) vor der Messe mitteilte. Jeder dritte Betrieb rechne mit schlechteren Geschäften im laufenden Halbjahr.