München (dpa/lby) – Der Landtag hat zu Beginn der Plenarsitzung am Mittwoch der gestorbenen ehemaligen Landtagspräsidentin Barbara Stamm gedacht. Die amtierende Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) würdigte ihre Vorgängerin als buchstäbliche «Landesmutter – die erste in Bayern». «Barbara Stamm war über Jahre die Seele dieses Hohen Hauses, die Seele unseres Landes. Sie war, sie bleibt ein Leuchtturm für Demokratie und Menschlichkeit in Bayern», sagte Aigner. Denn Stamm sei sehr klar in ihrer Haltung gewesen – beherzt, couragiert, kämpferisch und leidenschaftlich: in ihrem Einsatz für die Chancengleichheit von Frauen, für Demokratie, für Freiheit, für Menschlichkeit und Nächstenliebe in der Gesellschaft, betonte Aigner.
Stamm, die von 2008 bis 2018 Landtagspräsidentin war, war am Mittwoch vergangener Woche im Alter von 77 Jahren an den Folgen ihrer Krebserkrankung gestorben. Spitzenpolitiker aller Parteien, aus Bayern und dem Bund, würdigten Stamm etwa als «soziales Gewissen» der CSU und «Mutter Bayerns». An diesem Freitag wird Stamm mit einem Trauerstaatsakt in ihrer Heimatstadt Würzburg geehrt. Anschließend ist ein Trauerempfang in der Würzburger Residenz geplant. Der Trauerstaatsakt im Dom soll live im BR Fernsehen übertragen werden.