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Donnerstag, 25 April 2024
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Frischer Wind in die Innenstädte und die Verödung stoppen

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Wie idyllisch schienen die Zeiten, in denen man am Wochenende über die Einkaufsstraße bummeln konnte und einfach alles, was man brauchte, in wenigen Metern Umfeld lag. Vom Fleischspezialisten bis hin zum Juwelier, den Klamottenläden großer Filialen und kleine Fachgeschäfte reihten sich aneinander. Seit einigen Jahren ist jedoch ein Aussterben der innerstädtischen Ladenkultur zu verzeichnen. Während 2002 bundesweit noch mehr als 418.000 Einzelhändler registriert waren, ist die Zahl bis 2020 auf knapp 320.000 zurückgegangen. Eine Tatsache, die viele Städtemanager und auch Bewohner beunruhigt. Händeringend wird nach neuen Konzepten gesucht, die die trostlosen, leer stehenden Läden im Erdgeschoss wieder beleben.

Viele Wege können wieder in die Innenstädte führen

Stadtplaner und Denker sehen sich einer großen Herausforderung gegenüber. Um die Innenstädte erneut zu beleben, bedarf es einiger Innovation und neuer Ideen. Viele Programme wurden erstellt und warten auf die Testphase in Städten der unterschiedlichsten Größe. Dabei dürfen Konzepte nicht starr sein, sondern müssen sich den lokalen Besonderheiten anpassen. Im PDF Editor für schnelle Änderungen kann jeder Stadtplaner und Manager die Programme und Ideen an die individuellen Bedingungen der Region anpassen, um die innerstädtische Wirtschaft wieder anzukurbeln. Einige interessante Konzepte sind die folgenden.

Pop-up-Stores beleben die Einkaufsmeile

Pop-up-Stores gehören zu einem modernen Vermarktungskonzept, das vor allem die jungen Konsumenten anspricht. Hierbei werden für eine gewisse Zeit Läden geöffnet. Diese Geschäfte verschwinden meist nach einigen Wochen und Monaten wieder. Dieses Konzept hat sowohl Vorteile für die Unternehmer als auch für die Innenstadtkultur.

Unternehmer können in den leer stehenden Geschäften neue Ladenkonzepte ausprobieren und die Menschen bekommen immer wieder etwas Neues präsentiert. Die Innenstadt wird also wieder stärker frequentiert. Man könnte diese Läden als Testläufe bezeichnen, die im gleichen Atemzug andere kleine Läden wie Cafés und Restaurants anziehen. 

Digitalisierung der Innenstädte für mehr Laufkundschaft

Digitalisierung ist ein entscheidender Punkt, der mehr Leute in die Innenstädte bringen kann. Dafür gibt es verschiedene Ansätze. Die Geschäfte selbst müssen hier den Löwenanteil übernehmen. Heute suchen sich die meisten Menschen ihre Informationen selbst im Internet. Geschäfte, egal wie groß oder klein, sollten eine Website besitzen, die das Angebot des Ladens, Promotionen und Sonderaktionen zeigt. Auch ein Lieferservice sollte eingerichtet werden, denn seit Corona hat sich das Kaufverhalten vieler Verbraucher stark Richtung online Shopping und Lieferungen bewegt.

Auf diese Weise können die Kunden bereits bequem zu Hause oder unterwegs das Sortiment durchgehen und später im Laden die Sachen anprobieren und direkt mit nach Hause nehmen. Die Kombination von online & offline Läden ist eine Chance, damit kleine Innenstadtläden überleben.

Die Ladenbesitzer sind ein Teil der Lösung, doch auch die Stadtverwaltung selbst kann die Innenstadt digitaler gestalten. WLAN-Hotspots, künstlerische Installationen oder temporäre Events können den Mikrokosmos Innenstadt wiederbeleben. Weitere Möglichkeiten, die Innenstädte für die Bewohner wieder attraktiver zu machen, sind die Implementierung von Spielzonen für Familien und Grünflächen oder kleine Parks, die dafür sorgen, dass die Menschen länger verweilen. Dazu gehört natürlich auch so etwas Banales wie das Installieren ausreichend öffentlicher Toiletten und Wickelplätze.

Die Stadt im Netz und auf Social Media

Die Stadt muss in der heutigen Zeit natürlich auch mit einer eigenen Website online vertreten sein. Hier stellt sich die Stadt vor, zeigt, was es zu sehen gibt und kann auf diese Weise Bürger und Besucher anlocken. Gleiches gilt für die Präsenz auf Social Media Plattformen. Events und Veranstaltungen werden beworben, die in den Innenstädten stattfinden. Die Reichweite ist wesentlich größer als bei Inseraten im lokalen Wochenblatt, denn fast jeder Bürger hat mittlerweile Zugriff auf Social Media Plattformen via Handy.

Zweckentfremdung leer stehender Geschäfte

Leer stehende Geschäfte und vielleicht sogar ganze Gebäude, wenn große Filialen dichtmachen, sorgen für eine negative Aura. Der Besucherfluss sinkt weiter und das führt dazu, dass die aktuell verbleibenden Geschäfte immer weniger Laufkundschaft zu sehen bekommen.

Da sich die Immobilien meist in privater Hand befinden, ist es jedoch für die Städte oft schwierig, Einfluss auf Punkte wie Miethöhe zu nehmen. Hier muss die Kommunikation verbessert werden. Leerstandsabgaben sind denkbar, wenn Immobilien nur wegen Spekulationszwecken dahin gammeln und nicht renoviert oder vermietet werden.

Neben Mietsenkung und Staffelmieten gibt es auch die Möglichkeit, die leer stehenden Geschäfte in Wohnräume zu verwandeln. Auf diese Weise befinden sich automatisch mehr Menschen in der Innenstadt, die die lokalen Geschäfte, gerade die des täglichen Bedarfs, stärker frequentieren.

Gastronomische Vielfältigkeit

Dieser Punkt kann einen echten Wandel hervorrufen. Immer die gleiche Art Dönerbude wird früher oder später sehr langweilig. Die kulinarische Vielfalt mit kleinen Bars, Restaurants und hippen Lokalen kann den Unterschied machen. Mehr Menschen kommen in die Einkaufsstraße, um zu essen und zu bummeln.

Genau das ist es, was die Kultur der Innenstädte so besonders macht. Ein Zusammenkommen aller Altersklassen, die gemeinsam von den Angeboten der lokalen Unternehmen, Events der Stadtverwaltung und anderen Aktivitäten profitieren. Dadurch steigt automatisch die Lebensqualität der Bürger und die Stadt erlebt einen erfrischenden Aufschwung, der sich letztendlich auf verschiedene Bereiche des Alltags auswirken wird.

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