Wiesbaden (dpa) – Mit 10,2 Milliarden Fahrgästen hat der Linienverkehr mit Bussen und Bahnen im vergangenen Jahr das Niveau aus der Zeit vor der Corona-Krise verpasst.
Die Fahrgastzahl bedeutete zwar einen Anstieg um 29 Prozent gegenüber dem noch stärker von der Pandemie geprägten Jahr 2021, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Das Vorkrisen-Niveau wurde aber trotz des populären 9-Euro-Tickets, das im Sommer für drei Monate angeboten worden war, um 14 Prozent verfehlt.
Das Nachfolgeangebot «Deutschland-Ticket» soll ab diesem Mai für 49 Euro die Attraktivität des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) dauerhaft steigern. Das Vorjahr 2021 war mit 7,9 Milliarden Gästen im Linienverkehr das schwächste seit Beginn der statistischen Zeitreihe im Jahr 2004.
In den behördlichen Zahlen sind auch Kunden des Fernverkehrs enthalten. Hier verzeichneten die Züge im Jahr 2022 mit 138 Millionen Passagieren ein Plus von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 7,5 Millionen Reisende in Linien-Fernbussen bedeuteten sogar eine Steigerung um 163 Prozent. Im ÖPNV stieg das Fahrgastaufkommen wie im Gesamtbild um 29 Prozent und blieb damit 14 Prozent unter dem Wert aus dem Vorkrisenjahr 2019.