Frankfurt/Main (dpa) – Die erfolgreiche Europameisterschaft mit Rang zwei hat für die Fußball-Nationalspielerinnen noch immer Auswirkungen im Alltag.
«Wir werden erkannt, egal, wo wir sind. Ob ich durch die Stadt schlendere, am Flughafen bin oder im Zug sitze. Irgendjemand erkennt dich immer – und oft ist es dann nicht nur eine Person, sondern es kommen gleich mehrere auf einen zu», erzählte Lina Magull der «Süddeutschen Zeitung» (Freitag). Laura Freigang berichtete: «Das war vorher in dem Ausmaß nicht so.» Zwischendurch sei das mal passiert. «Aber jetzt: Jeden Tag, wenn ich draußen bin. Das ist krass!»
Die beiden Profis treffen beim Bundesliga-Saisonstart am Freitagabend in Frankfurt aufeinander. Magull (28) spielt beim FC Bayern München, Freigang (24) bei Eintracht Frankfurt. Dass die Partie im großen Stadion ausgetragen wird (19.15 Uhr/Magentasport und Eurosport), erfüllt beide mit Vorfreude. «Unser Ziel ist es, den Rekord von 2014 zu brechen: die mehr als 12 000 Zuschauer beim letzten Saisonspiel zwischen Wolfsburg und dem 1. FFC Frankfurt. Das wäre wirklich was Besonderes für uns», sagte Freigang.
Nach der erfolgreichen EM in England erhoffen sich der Deutsche Fußball-Bund und die Vereine einen Aufschwung in der Liga. Zuletzt kamen durchschnittlich nur gut 800 Fans zu den Spielen. In der vergangenen Saison waren bereits mehrere Spiele der Champions League in den großen Stadien der Männer-Teams ausgetragen worden und hatten für Rekorde gesorgt. «Dass das funktioniert, zeigen die Erfahrungen aus Spanien und England. Und es spricht nichts dagegen, dass wir das auch in Deutschland häufiger machen. Wir haben genügend spannende Begegnungen in der Liga», sagte Freigang.