Berlin (dpa) – Eine Villa eines bekannten arabischstämmigen Clans in Berlin-Neukölln ist am Donnerstag von der Polizei durchsucht worden. Es gehe um den Verdacht von Diebstählen, teilte die Polizei mit. Fünf Durchsuchungsbeschlüsse lägen vor.
Im Einsatz waren Kriminalpolizisten aus dem Landeskriminalamt (LKA) und Mitglieder einer Hundertschaft für die Sicherungsmaßnahmen rund um den Einsatz. Gestohlen worden sein sollen unter anderem Elektronikartikel, die Rede war auch von einem Kühlschrank.
Fortsetzung des Prozesses erst 2023
Das Haus und das Grundstück im Ortsteil Buckow gehören zu 77 Immobilien, die die Berliner Staatsanwaltschaft 2018 beschlagnahmt hatte. Diese wurden nach Überzeugung der Behörde nicht mit legalem Geld gekauft. Im Fall der Villa ist inzwischen rechtskräftig entschieden, dass das Land Berlin Eigentümer ist. Der Bezirk Neukölln hatte der Familie gekündigt und eine Frist bis Ende Oktober 2021 zum Auszug gesetzt. Weil der Clan die Villa nicht räumte, zog der Bezirk vor Gericht. Das Amtsgericht Neukölln prüft eine Räumungsklage.
Im Prozess um die beschlagnahmte Villa kommt es indes zu Verzögerungen. Die Vernehmung weiterer Zeugen vor dem Amtsgericht Neukölln wird voraussichtlich erst im Februar 2023 erfolgen, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Ursprünglich sollte der Prozess am 13. September fortgesetzt werden. In dem Streit geht es um eine Räumungsklage des Bezirks Neukölln. Dieser hatte das Mietverhältnis gekündigt.