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Dienstag, 21 März 2023
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Ambrosia breitet sich in Bayern weiter aus

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Roth (dpa/lby) – Die allergieauslösende Ambrosia breitet sich in Bayern weiter aus. 35 neue Bestände sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums im vergangenen Jahr entdeckt worden. Damit steigt die Zahl der großen Bestände seit Beginn des Ambrosia-Monitorings im Jahr 2007 auf 544. Am stärksten betroffen ist der mittelfränkische Landkreis Roth, aus dem bisher 36 Bestände gemeldet wurden.

Die Ambrosia stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde vermutlich über Vogelfutter nach Europa eingeschleppt. Ihre Pollen fliegen meist ab Mitte Juli bis in den Oktober und können schon in geringer Konzentration allergische Reaktionen wie Heuschnupfen oder Asthma auslösen. 3000 bis 60.000 Samen kann sie innerhalb ihres einjährigen Lebenszyklus abwerfen und bis zu eine Milliarde Pollen in die Luft entlassen.

Der Freistaat will die Ausbreitung der Pflanze deshalb so weit wie möglich stoppen. Jährlich gibt er dafür 90.000 Euro aus. In vielen Fällen werden die Pflanzen ausgerissen, sagte eine Ministeriumssprecherin. Auf Äckern arbeite man unter anderem mit Unkrautbekämpfungsmitteln. «An Straßenrändern gibt es gute Erfahrungen mit Heißwasserbehandlung.»

Im Landkreis Roth werden alle befallenen Flächen regelmäßig kontrolliert und die Pflanzen dabei entfernt. Dadurch seien bereits einige Erfolge erzielt worden, sagte eine Sprecherin des Landratsamts.

Bei der Bekämpfung der Ambrosia brauchen die Kommunen allerdings einen langen Atmen, denn die Samen der Pflanzen können Jahrzehnte im Boden überdauern. Wenn bei Bauarbeiten der Boden dann aufgebrochen wird, fangen diese an zu keimen. Bei den neueren Flächen, auf denen die Ambrosia wachse, habe sich gezeigt, dass Erdbaufirmen diese verbreitet hätten, sagte die Sprecherin. Diese trügen Erde in einem Baugebiet ab und nutzten diese in einem anderen. «So kann sich ein Befall mit Ambrosia schnell in nicht betroffenen Gemeinden ausbreiten.»

Auch vom Klimawandel profitiert die Ambrosia. Nach Angaben des Ministeriums kommt sie mit Trockenheit besser zurecht als andere Pflanzen und kann bei höheren Temperaturen besser Samen bilden. Deshalb sei zu erwarten, dass die Art auch in Regionen wie den höheren Mittelgebirgen neue Lebensräume finden werde, die bisher klimatisch nicht so geeignet für sie seien.

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