Tenniscracks des ASV Neumarkt freuen sich auf die neue Saison
jpl
Es tut gut: Sport treiben bei bestem Wetter an der frischen Luft. Aber nicht in allen Vereinen ist dies derzeit möglich. Die Cracks der ASV-Tennisabteilung sind da in einer beneidenswerten Situation: Sie dürfen ihren Sport ausüben, auch im Turnier. Zwei Spieler auf einem Platz sind trotz Corona-Pandemie erlaubt. Und mehr sind es im Tennis-Einzel sowieso nicht. Die ASV-Tennisabteilung hatte noch vor Ostern in schweißtreibender Arbeit binnen einer Woche ihre Plätze hergerichtet – und Tennislehrer Walter Otto nutzte gleich den ersten Tag, an dem die Courts bespielbar waren, mit einem Trainingscamp für Damen und Jugendliche.
Zwei Spieler auf einem Platz, kontaktfrei, Hygieneabstand, Desinfektionsmittel, Hände waschen – unter diesen Bedingungen durften insgesamt 45 Teilnehmer auf die Tennisanlage des ASV Neumarkt – gestaffelt nach Trainingszeiten – kommen. Sie hatten ihre größte Freude, nach einem Winter ohne Hallentennis endlich wieder an der frischen Luft ihren Schläger schwingen zu können. Vier Trainer hatte Walter Otto bereitgestellt. Jeder betreute maximal vier Spieler auf zwei Plätzen, aufgeteilt nach Niveaugruppen. „Der Saisonbeginn ist entscheidend“, verriet uns Trainer Walter Otto. „Man muss wieder Ballgefühl bekommen, braucht viel Bewegung und muss die Grundelemente erfühlen.“ Jeder Spieler durfte zwei Stunden am Ball sein. In der zweiten Einheit verordnete Walter Otto seinen Cracks zielgerichtete Abläufe: Spezielle Aufgaben, die auf die Spieler individuell abgestimmt waren.
Walter Otto ist optimistisch, dass auch in diesem Jahr die Punktspielrunde durchgezogen werden kann. „Es wird normal geplant, wir haben 19 Mannschaften zu den Medenspielen gemeldet“, sagt der Coach. Zwölf davon sind Jugend-Teams. Aushängeschild ist die Erste Damenmannschaft, die seit vier Jahren in der Bayernliga spielt: „Es macht Riesenspaß mit ihnen“, sagt Walter Otto. „Alle sind Eigengewächse des ASV, mit denen ich von Anfang an gearbeitet habe.“ Auch die Damenmannschaft durfte beim Trainingscamp gleich am ersten Tag auf den frisch hergerichteten Tennisplatz. Die Herren 55 stehen der Ersten Damenmannschaft in nicht viel nach: Auch sie wollen heuer die Bayernliga wieder erhalten.
Walter Otto ist nicht zuletzt deshalb optimistisch, weil im vergangenen Jahr trotz Corona die Saison voll durchgezogen werden konnte. Lediglich einige Vereine hatten keine Mannschaft gestellt. Allerdings entfielen Auf- und Abstieg. „Bei den Turnieren hatten wir 2020 im ASV keinen einzigen Infektionsfall“, freut sich Walter Otto. „Wir haben für die Unterstützung des Immunsystems viel getan. Ich habe ein Corona-Programm erstellt.“ Dieses wird auch dieses Jahr wieder durchgezogen und sieht so aus: „Gesunde und vernünftige Ernährung, Aufnahme von Vitamin D durch die Sonne und den Aufenthalt im Freien sowie sportliche Bewegung, die ebenfalls die Abwehr stärkt.“
Weil die Tennisspieler 2020 ihren Sport ausüben und auch Wettkämpfe bestreiten durften, verzeichnet die Abteilung sogar einen leichten Zuwachs an Mitgliedern, die zum Tennis gewechselt sind, bestätigt Walter Otto: „Sie haben diesen schönen Sport neu entdeckt.“
Mit Madlen Oettl im Verbandskader und Max Fuchs im Bezirkskader betreut Walter Otto hoffnungsvolle Nachwuchstalente. Und Johannes Härteis aus Postbauer-Heng war im vergangenen Jahr kurz davor, sich eine Chance auf die Grand Slams bei den Profis zu sichern. Er schaffte es immerhin auf Rang 301 in der ATP-Rangliste: Dies ist die aktuelle Rangliste im Profisport, in welcher er auf-grund einer Ellenbogen-Verletzung nun auf 320 abgerutscht ist. „In zwei Wochen will er wieder spielen“, sagt Walter Otto.
