Polizei zog Bilanz für 2023
Die Gefahr, als Opfer eines Mörders oder Totschlägers zu enden, geht in Neumarkt gegen Null. Dagegen hat die Wahrscheinlichkeit, ins Visier von Langfingern (894 Fälle) und Straßenkriminellen (550 Fälle) zu geraten, deutlich zugenommen. Diese Erkenntnis brachte die Auswertung des Sicherheitsberichtes 2023 zu Tage, welcher jüngst in der Polizeiinspektion Neumarkt vorgestellt wurde.
Mit 2.748 Verbrechen und Vergehen, verübt von 1.311 Tätern, mussten sich die Gesetzeshüter im Jahr 2023 in ihrem „Hoheitsgebiet“ befassen. Spitzenreiter und gleichzeitig Sorgenkind ist die Diebstahlskriminalität mit einer Aufklärungsquote von lediglich 35 Prozent. „Ein Drittel aller Straftaten geht auf das Konto von Dieben. Allein 202 Fahrraddiebstähle sind registriert. Vor allem hochpreisige E-Bikes sind bei den Tätern beliebt, denn diese lassen sich nicht nur komplett, sondern leicht auch in Teilen über das Internet zu Geld machen“, weiß Hauptkommissar Martin Meier.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging zurück – von 22 Einbruchsversuchen waren nur 6 erfolgreich. Die Quote der Gewaltkriminalität ähnelt mit 98 Fällen dem Vorjahreswert. Es dominierte wieder die schwere Körperverletzung. Ein leicht positives Resümee konnte bei den Drogendelikten gezogen werden (die Zahl fiel von 194 auf 186 Fälle), obwohl in diesem Bereich von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden muss. „Rauschgiftdelikte sind Kontrolldelikte – je mehr kontrolliert wird, desto mehr kommt ans Tageslicht“, so Polizeioberrat Wolfgang Schüler.