Das Neumarkter Basarhaus als Alternative zum Flohmarkt
Selbst wenn der Nachwuchs sich stetig weigert, Spinat zu essen, kommt unweigerlich der Moment, an dem er wächst und somit auch aus Dingen „herauswächst“ – der süße Pullover passt plötzlich nicht mehr, die Hose reicht nicht mehr über die Knöchel und das einstige Lieblingsspielzeug ist nicht mehr interessant für das sich weiterentwickelnde Kind. Viele gut erhaltene Dinge aus Neumarkter Kinderzimmern konnten in den letzten Jahren bei Flohmärkten den Besitzer wechseln, in Corona-Zeiten sind zahlreiche Veranstaltungen dieser Art jedoch nicht wie üblich durchführbar.
Da das Inventar aus Spielzeugkisten und Kleiderschränken aber in vielen Fällen zu schade zum Wegwerfen ist, bietet Aktives Neumarkt eine Alternative, dieses in gute bzw. kleine Hände abzugeben: In der Klostergasse öffnete im „ZeitRaum“, einem kurzfristig für verschiedene Zwecke nutzbarem Ladenlokal, das sogenannte Basarhaus. Zwei Tage lieferten Eltern aus der Region hunderte von Artikeln an, welche von fleißigen Helfern registriert, sortiert und ettiketiert wurden. Seit Mittwoch letzter Woche werden die Gebrauchtwaren nun angeboten, allerdings nicht alle auf einmal.
“Wir haben das Basarhaus insgesamt 6 Wochen lang geöffnet und bieten in zweiwöchentlichen Intervallen neue Sortimente für unterschiedliche Altersgruppen“, erklärt Citymanager Christian Eisner, „damit soll das Besucheraufkommen entzerrt werden, da immer nur 5 Personen gleichzeitig im Geschäft sein dürfen.“ Bereits am ersten Öffnungstag in der vergangenen Woche mussten manche Eltern kurz vor der Ladentür warten.
Im Inneren des Basarhauses sollte dann nur ein Elternteil in den Regalen stöbern, der jeweils andere Erziehungsberechtigte kann sich z.B. in der gegenüberliegenden Eisdiele eine Erfrischung gönnen und damit sicher auch den Nachwuchs begeistern.
Noch bis zum 17. Oktober gibt es vor Ort Textilien und Spielzeug für Kinder im Alter von 0 bis 2 Jahre, in den zwei Wochen darauf steht dann die Gruppe der 2- bis 4-jährigen im Fokus und vom 28. Oktober bis 7. November gibt es Guterhaltenes für (Vor-)schulkinder. Und selbst, wenn der Nachwuchs den Spinat in rauen Mengen verzehrt, dürfte das Wachstum nicht so rasant sein, dass die Erziehungsberechtigten in zweiwöchigem Abstand das Basarhaus besuchen müssen.