Stadt Neumarkt will u.a. durch Abschaltung der Straßenbeleuchtung sparen
Dass man in den kommenden Monaten angesichts der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt sparen wolle, darüber war sich der Neumarkter Stadtrat prinzipiell einig. Bei dem in der Sitzung am Donnerstag vergangener Woche vorgestellten “Sparpaket” gab es dann auch in vielen Punkten der Beschlussvorlage keine Diskussionen. Breite Zustimmung herrschte bei den ins Auge gefassten Plänen, die Eislauffläche am Volksfestplatz in diesem Winter nicht auzubauen, was nach offiziellen Angaben rund 375.000 Kilowattstunden an Strom einspart. Auch die Reduzierung der Temperaturen im Saunabereich des Neumarkter Schlossbades wurde beschlossen. Breite Ablehnung erfuhr dagegen bereits im Vorfeld der Sitzung die Idee, die Temperaturen in den Klassenzimmern der städtischen Schulen auf 19 Grad abzusenken – Kinder und Jugendliche hätten während der Corona-Pandemie schon genug in diversen Bereichen zurückstecken müssen, so ein Argument aus den Reihen der Gegner. Am stärksten geteilt waren die Meinungen der Räte zu dem Plan, die Straßenbeleuchtungen von Mitternacht bis 5 Uhr morgens komplett abzuschalten. Dabei wurde als Gegenargument u.a. das Sicherheitsbedürfnis von Schichtarbeitern und Kneipenheimkehrern ins Feld geführt. Mit 23:16 Stimmen wurde letztendlich aber auch diese Maßnahme beschlossen.
Was die Stadtspitze bereits im Vorfeld der Sitzung betonte: Die Kommune ist nicht der größte Energieverbraucher – auf ihre Einrichtungen entfallen nur rund 3,5 Prozent des in der Stadt verbrauchten Stromes, beim Gas sind es 2,1 Prozent. Auch sei man in der Vergangenheit beim Thema “Energiesparen” nicht untätig gewesen: Alleine durch Sanierungen und andere Optimierungen wie z. B. den Einbau intelligenter Gebäudeleittechnik sei zwischen 2010 und 2015 der Gasverbrauch der städtischen Gebäude um fast 30 Prozent und der Stromverbrauch um rund 45 Prozent gesenkt worden.