Ein effizienter und innovativer Umgang mit Ressourcen ist nicht nur aus Nachhaltigkeitsaspekten essenziell – Ressourceneffizienz ist gleichzeitig ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor.
An der OTH Amberg-Weiden hat Ressourceneffizienz einen enorm hohen Stellenwert – von Studiengängen über Forschungsprojekte bis zu Veranstaltungen ist die Hochschule in diesem Bereich hervorragend aufgestellt. Dabei setzt die OTH Amberg-Weiden auf starke Kooperationspartner wie das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Institutsteil Sulzbach-Rosenberg. Das Institut ist z. B. Innovativer LernOrt (ILO) sowie regelmäßiger Forschungspartner der Hochschule und bildet zusammen mit der OTH Amberg-Weiden die Partnerregion Oberpfalz-Nord des Ressourceneffizienz-Zentrums Bayern (REZ). Diese seit 2019 bestehende Zusammenarbeit im regionalen Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ regio) wurde nun um weitere drei Jahre verlängert.
„Mit unserer Kooperation im Rahmen von REZ regio wollen wir in der nördlichen Oberpfalz zusammen mit Fraunhofer UMSICHT und dem Bayerischen Landesamt für Umwelt die gemeinsamen Kompetenzen im Bereich Ressourceneffizienz noch stärker bündeln und den themenbezogenen Transfer in die Hochschulregion in Verbindung mit der angewandten Forschung und Entwicklung auch im Sinne der Nachhaltigkeit weiter ausbauen“, betont Prof Dr. Wolfgang Weber, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer.
„Gemeinsam mit der Wirtschaft entwickeln wir am Fraunhofer UMSICHT Technologien für mehr Energie- und Rohstoffeffizienz bis zur Anwendungsreife. Zum Beispiel für die energetische und stoffliche Verwertung von Rest- und Abfallstoffen, für das Recycling von End-of-Life Produkten, um produktionskritische Werkstoffe zurückzugewinnen, oder für die Bereitstellung von nachhaltigen Energieträgern und Prozesswärme. Die größten Effizienzpotenziale heben wir dann, wenn wir Energie- und Rohstoffprozesse miteinander koppeln“, so Prof. Dr.-Ing. Matthias Franke, Leiter Institutsteil Sulzbach-Rosenberg, Fraunhofer UMSICHT.
Gemeinsam für die Region
Wesentliche Ziele der Zusammenarbeit sind es, ein Bewusstsein für Rohstoff- und Materialeffizienz zu schaffen und die Umsetzung geeigneter Maßnahmen in Unternehmen anzustoßen und zu unterstützen. Diese sollen durch die Bündelung von Know-how, der Vernetzung relevanter Akteure und dem Wissenstransfer aus der Forschung erreicht werden. Konkret sind hierfür u. a. Publikationen sowie die weitere Intensivierung von Forschungsprojekten geplant.
„Unser gemeinsames Projekt zur Schadstoff-Entfrachtung von chlorhaltigen Abfällen und Rückgewinnung von Hightech-Metallen ist ein ausgezeichnetes Beispiel für einen gelebten Technologietransfer innerhalb der Region“, erläutert Prof. Dr. Mario Mocker, Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik. Das Projekt ziele einerseits auf die Rückgewinnung von Hightech-Metallen ab und fokussiert dabei die direkte Transfermöglichkeit der Ergebnisse in bayerische Unternehmen.
Als Informationsangebot für hiesige Unternehmen werden von den Partnern Fraunhofer UMSICHT und OTH-Amberg Weiden regelmäßige Regionalveranstaltungen des REZ organisiert. Bereits 2017 war die Wanderausstellung des REZ an der OTH Amberg-Weiden zu Gast. 2020 und 2022 wurden unter den Titeln „3D-Druck – Ein Effizienzmotor der Wirtschaft“ und „Kunststoffrecycling: Möglichkeiten, Chancen und Grenzen“ Entwicklungen der beiden Partner sowie kooperierender Firmen vorgestellt – pandemiebedingt in virtuellen Formaten. Für Ende des Jahres ist eine weitere Präsenzveranstaltung geplant.
Über das Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern
Das regionale Ressourceneffizienz-Zentrum (REZ regio) ist Teil der bayernweiten Initiative Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) des bayerischen Landesamts für Umwelt. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist die Steigerung der Rohstoff- und Materialeffizienz in Bayern. Das REZ ist dabei Informations- und Wissensdrehscheibe für die bayerische Wirtschaft und zentrale Anlaufstelle für die nachhaltige Verwendung von Rohstoffen. Die Angebote richten sich an alle bayerischen Unternehmen, insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs).