Andreas Schuster setzt Forstprojekt in Winnberg um
Andreas Schuster aus Winnberg ist ein Pionier des „Zukunftswaldes“ im Landkreis Neumarkt. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde für seinen Betrieb der erste sogenannte „Waldzukunftsplan“ erstellt – das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Neumarkt hatte dafür die forstliche Fachkraft Volker Labudda angestellt. Nun wurden die ersten umgesetzten Maßnahmen vor Ort in Augenschein genommen. Waldwirtschaft bedeutet für Andreas Schuster nicht nur Holzernte, sondern auch die Pflege des Waldes, den Erhalt von Lebensräumen für Vögel oder seltene Arten und den Schutz der Bäume vor Schädlingen – denn ein Wald, welcher nicht gepflegt und bewirtschaftet wird, hat nur begrenzte Klimaschutzeffekte.
Ein Gemeinschaftswerk
Was den Zukunftsplan betrifft, spricht AELF-Projektmanager Volker Labudda von einem Gemeinschaftswerk, welches in enger Abstimmung mit Waldbauer Schuster und dem zuständigen Revierförster erstellt wurde. Sehr deutlich hatte sich gezeigt, dass die Bodenverhältnisse für einen reinen Fichtenwald, der hier in den 1960er-Jahren aufgeforstet wurde, nicht passend waren. Stürme, Schneebruch und der Borkenkäfer haben im Lauf der Jahre deutliche Spuren hinterlassen. Die Fichten sind – bis auf kleine Bereiche – verschwunden. Aktuell musste bereits wieder der Harvester zum Einsatz kommen, um vom Borkenkäfer befallenes Holz zu fällen.

Finanzielle Förderung
Dort wo einst dicht an dicht die Fichten standen, zeigen sich nun vielversprechende Ansätze des geplanten „Zukunftswaldes“, in welchem Laubbäume überwiegen.
Hier wachsen Eichen, Winterbuchen und Spitzahorn aus Naturverjüngung vor Ort. Dazu gesellen sich Winterlinden, Hainbuchen, Wildbirnen, Baumhasel, Wilder Apfel und Speierling – bezogen aus Baumschulen. Bei der Umsetzung der Maßnahmen kann Schuster auf die Unterstützung aus dem bayerischen Förderprogramm für den Aufbau klimafester und artenreicher Wälder zählen. Private Waldbesitzer, welche zukunftsfähige Mischwälder pflanzen, pflegen und erhalten, dürfen mit einem Zuschuss von bis zu 90 Prozent der entstehenden Kosten rechnen.