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Mittwoch, 4 Oktober 2023
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„Wir belassen die Milch in ihrem Naturzustand.“

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Monika und Peter Hollweck folgen beim Nachhaltigkeitsgedanken ihrem eigenen Weg

Monika und Peter Hollweck vom Ammelhofener Zieglbauernhof gehen bei der Herstellung ihrer Milchprodukte einen besonderen Weg. 60 Milchkühe stehen auf dem Hof, der seit 400 Jahren in Familienbesitz ist. „Unsere Philosophie ist, dass wir die Milch unbehandelt verarbeiten – so wie sie aus der Kuh rauskommt“, sagt Monika Hollweck im Gespräch mit dem Wochenblatt. Auf Homogenisieren und Separieren wird verzichtet. „Wir belassen die Milch in ihrem Naturzustand.“ Das hat zur Folge, dass sie in der Flasche schon mal aufrahmt. „Ein ganz natürlicher Prozess“, ergänzt Monika. „Es ist für uns wichtig, den Leuten zu vermitteln, was Milch ist und wie sie sich verhält.“

So hat die Hollwecksche Naturmilch zwischen 3,8 und 4,3 Prozent Fett, im Sommer etwas weniger, im Winter etwas mehr. „Beim Joghurt verzichten wir auf Magermilchpulver“, sagt Peter Hollweck. Das mache das Produkt oft auch für Allergiker leichter verträglich, habe man von Kunden erfahren. Hollwecks Joghurt ist somit etwas dünnflüssiger als es viele Abnehmer vielleicht gewohnt sind. Außerdem gibt es Milchmischgetränke, Frischkäse, Quark und Süßspeisen vom Zieglbauernhof.

„Wir gehen unseren eigenen Weg der Nachhaltigkeit“, betont Peter Hollweck. Die Familie ist nicht vollständig überzeugt vom gängigen Bio-Konzept, wenngleich Peter Hollweck gerne anerkennt: „Auf der Bio-Schiene gibt es sehr gute Ideologen.“ Er aber legt vor allem Wert auf Regionalität: „Regionale Herkunft grenzt eigentlich mehr ein als Bio“, sagt er. 

So verwendet Monika Hollweck bei ihren zugesetzten Früchten – seit Neuestem gibt es auch Eis – nur Demeter- oder Bio-Ware. Bei der Eiweißversorgung für das Kuhfutter setzt Peter auf selbst angebaute Produkte: Klee, Soja und Mais. „Nur Mineralstoffe werden zugekauft“, sagt Peter Hollweck. Er hat den Betrieb, welcher 2026 400-jähriges Jubiläum feiert, schon mit 18 Jahren von seinen Eltern übernommen: „Meine Vorfahren waren immer Bauern.“  2002 wurde der neue Kuhstall gebaut, 2010 die eigene Biogas-Versorgung installiert. Im alten Kuhstall entstand 2018 die moderne Molkerei. Das auf dem Hof 2020 gebaute Milchhäusl, in welchem verschiedene Produkte erworben werden können, hat inzwischen den Ruf als „Eisdiele von Ammelhofen“. Das Häusl ist 24 Stunden geöffnet, „da sitzen schon mal Jugendliche nach dem Discobesuch davor und schlürfen unser Eis“, sagt Landwirt Peter.

Im Milchhäusl werden die Produkte am Hof verkauft. Foto: jpl

„Mit Kühen zu arbeiten, hat mir schon immer Spaß gemacht“, meint Monika Hollweck. „Das bereichert einen und macht zufrieden.“ Die beiden Vollerwerbs-Landwirte haben neun Beschäftigte in Teilzeit. Die Kinder Julia (17), Elisabeth (15), Simon (12) und Josef (10) helfen gerne und interessiert am Hof mit – wenn er etwas größer ist, sicherlich auch der jetzt erst vierjährige Thomas.

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