Hausnamen-Projekt des Landkreises wurde ausgeweitet
Peter Romir
Ob „Bärenwirt“ oder „Seitz’n Schneider“ – fast jeder im ländlichen Gebiet der Oberpfalz kennt sie: Die Hausnamen. Für viele Jahrhunderte waren solche meist an einen Ort gebundene Bezeichnungen zur Verständigung wichtiger als z.B. offizielle Adressen, wie sie heute verwendet werden. Und die Hausnamen sind wieder modern: „Kirwaboum oder Schulkids begrüßen sich wieder mit diesen uralten Bezeichnungen“, hat Velburgs Bürgermeister Christian Schmidt festgestellt. „Sie treffen einfach das Herz und die Seele der Menschen“ ergänzt Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann.
Ein 2021 gestartetes Projekt, das diese historischen Hausnamen im Regionalpark Quellenreich dokumentiert und als Schilder öffentlich sichtbar machte, stiess auf enormes Interesse – weswegen es nun fortgesetzt und auf Gemeinden wie Velburg oder Berg ausgeweitet wurde.
Rund 100 neue Hausnamen-Schilder stellten Landrat Willibald Gailler und das Team des Landschaftspflegeverbands beim Pressetermin vor. „Es war eine Riesen-Arbeit“, erzählt Projektkoordinatorin Christa Lang. „Allein herauszufinden, wie „Schousterwewa“, „Roumboua“ oder „Hiwammerer“ richtig geschrieben werden, war schon eine Herausforderung – und dann mussten noch die Bedeutungen erforscht werden.“ Dass sich die Mühe gelohnt hat, wird jeder merken, der eines der fast 300 liebevoll gestalteten Hausnamen-Schilder im Landkreis entdeckt.