Die Mitarbeiter im Sachgebiet für Gartenkultur, Landespflege und Umweltbildung stellen ihre Lieblingswanderungen im Landkreis vor
Auf dem Steinbruchweg von Sengenthal nach Winnberg:
Diese 3 Kilometer kurze, aber teils steile Wanderweg bringt die „Pumpe“ ordentlich auf Touren. Doch wer den Anstieg wagt, wird mit einem atemberaubenden Blick ins Vorland der Frankenalb und auf die Zeugenberge belohnt. Ausgangspunkt dieser Route ist der Friedhof in Sengenthal.

Ist der steile Anstieg zu Beginn erst einmal geschafft, warten oben am Winnberg einige Highlights. So kann man einen Blick in den stillgelegten Steinbruch Winnberg mit seinen 25 Meter hohen Bruchwänden erhaschen. Wurden bis in die 1980er Jahre hier noch Rohstoffe zur Zementherstellung gewonnen, zählt das Geotop heute zu den wichtigsten Fossilfundstellen der Bundesrepublik. Betreten werden darf der Steinbruch allerdings nur mit vorheriger Anmeldung und mit Genehmigung des Eigentümers.
Am Steinbruch vorbei führt der von Kalkmagerrasen gesäumte Wanderweg am Lesesteinhaus am Winnberger Anger vorbei und belohnt mit einem tollen Blick in die Ferne mit den markanten Zeugenbergen als Kulisse. Wer den Ausblick ohne Plackerei genießen möchte, entscheidet sich für den Weichselsteinweg. Dieser ist zwar länger, aber angenehm zu gehen. Folgen Sie einfach der weißen 5 auf roten Grund von Weichselstein in Richtung Winnberg.
Um und über den Sulzbürger Schlossberg:
Am Sulzbürger Marktplatz beginnt diese kleine, aber feine Runde (ca. 1 Stunde Gehzeit) rund um den Sulzbürger Schlossberg. Markiert ist der Wanderweg mit einer 7 auf gelbem Grund, der durch geheimnisvolle Buchenwälder, vorbei an Felsen und geologischen Aufschlüssen führt, die stumm von der Entstehung dieses Zeugenberges berichten.

Besonders reizvoll macht diese Wanderung die Abwechslung zwischen Natur und Kultur − am Pointweg kann man entweder dem Judenweg (weißer Punkt auf braunem Untergrund) hinunter zum Markplatz folgen und einen Blick auf den historischen Israelitischen Friedhof Sulzbürg werfen, der Zeuge des ehemals jüdischen Lebens und der 600-jährigen Geschichte der jüdischen Gemeinde in Sulzbürg ist. Mit Kindern lohnt sich aber auch ein Abstecher auf die Hochfläche des Schlossberges, wo den Wanderer der liebevoll errichtete Keltenspielplatz und bei guter Sicht ein grandioser Ausblick erwartet. Auch die Straße Schloßberg führt wieder hinunter zum neugestalten Marktplatz und dem Ausgangspunkt.