Berching lädt zum Rossmarkt
Kulinarische Leckereien, bunte Marktstände, eine politische Kundgebung und natürlich mehr als einhundert prächtig geschmückte Pferde sind die Zutaten für das größte Wintervolksfest in Bayern – den Berchinger Rossmarkt. Das bunte Spektrum an Rössern reicht vom Kaltblüter über den Haflinger bis hin zum Pony. Am 7. Februar werden auch heuer wieder knapp 15.000 Besucher in der historischen Altstadt erwartet.
Programmvielfalt
Die Marktstände der Fieranten säumen nicht nur die mittelalterliche Altstadt, sondern bilden über die komplett erhaltene Stadtmauer hinaus einen der größten Warenmärkte weit und breit. Der Kleintiermarkt mit Hasen und Federvieh gibt schon in den frühen Morgenstunden den Startschuss. Zur politischen Kundgebung um 10:30 Uhr wird zum zweiten Mal Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, erwartet. Traditionell wird die Veranstaltung auch für Demonstrationen genutzt, in den vergangenen Jahren standen unter anderem geplante Stromtrassen oder die Milchpreispolitik im Fokus der Protestierenden. Im Anschluss laden die Gasthäuser zum Aufwärmen und Mittagstisch ein.
Die Wurzeln des Berchinger Rossmarktes liegen in der über 250 Jahre alten Tradition der Viehbeschau, wozu regelmäßig Pferde in die Stadt getrieben und auf ihre Gesundheit geprüft wurden. Mehr oder weniger in seiner heutigen Form fand er zum ersten Mal am 3. Februar 1926 statt. Einige Jahre zuvor hatte der Berchinger Magistrat beschlossen, zwei Märkte zum Pferdehandel abzuhalten – die Zucht war während des 1. Weltkriegs in der Region stark ausgeweitet worden. Zum ersten Markt kamen 341 Pferde in die Stadt – der Zuspruch bei den Besuchern war so gut, dass die Veranstaltung schließlich im jährlichen Turnus realisiert wurde.