Juwelen der Musikgeschichte auf Fränkisch serviert
Musiker und Kulturschaffende stehen bundesweit seit Wochen in den Startblöcken. Längst ist das Quecksilber steil angestiegen, die ersten Freilufttermine stehen fest und das Publikum applaudiert schon vor dem Auftritt. Nach achtmonatiger Zwangspause hat endlich auch in Postbauer-Heng wieder das Unterhaltungsprogramm unter freiem Himmel begonnen. Andreas Hutzler, Frontmann der Franggn Mafia, und seine Bandkollegen Klaus Hermann (Gitarre), Heinrich Spielberger (Keyboard), Stephan Hausen (Drums) und Norbert Czerwek (Bass) sind warm gelaufen und luden am 18. Juni mit begrenzter Teilnehmerzahl zum vorsichtigen Start in den aktuellen Kultursommer. Knapp zweihundert Fans, hauptsächlich aus der Ü50-Generation, genossen fränkische Mundart und akustische Leckerbissen vom Feinsten.
Glassigger aff fränggisch

Egal ob Thermomix, Tupperware oder der leidige Geschlechterkampf – die Jungs der „Franggn Mafia“ nehmen gern alles und jeden aufs Korn. Spezialität des Quintetts ist jedoch die dialekt-betonte Interpretation prestigeträchtiger Rock-Klassiker. Auf dieses Markenzeichen setzt die Band seit ihrer Gründung 2014. Zahlreiche internationale Top-Stars wie Dire Straits, Bachman-Turner-Overdrive oder AC/DC hätten ihre wahre Freude an der Neu-Interpretation ihrer Texte und Melodien – zumindest, wenn diese des fränkischen Slangs mächtig sind.
Trotz Affenhitze lief Frontmann Andreas Hutzler zur Höchstform auf. Insgesamt drei Stunden lang servierten die fünf Künstler ein musikalisches Highlight nach dem anderen. Neben „Bärbl renn“ (Purple Rain) und „Mahni for Nassing“ (Money for nothing) durfte auch der Dauerbrenner „Naggerd am Baggersee“ an diesem Abend nicht fehlen. „Endlich geht’s wieder raus auf die Bühne. Darauf haben wir lange warten müssen“, sagt Hutzler und schmunzelt. Knapp 15 Auftritte pro Jahr absolviert die Band. Der nächste Termin im Kalender ist in Feucht am 30. Juli (FKK Feucht kann Kultur).