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Freitag, 1 November 2024
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Die Regionalpark-Quellenreich-Radroute

Sonnenverwöhnte, artenreiche Magerrasenhänge, die in den Sommermonaten den berauschenden Duft von Thymian und Wacholder verströmen, das geheimnisumwitterte Deusmauer Moor, wo im Juni die blauen Blüten der Himmelsleiter fast explosionsartig erblühen, die sanft geschwungenen, bewaldeten Hügel der Kuppenalb –  im Regionalpark QuellenReich erschließt sich eine kontrastreiche und ursprüngliche Kulturlandschaft, die mit dem Fahrrad ganz besonders genussvoll zu entdecken ist.

Die Regionalpark-Radroute erschließt auf rund 65 Kilometern diese Landschaft, die fast hinter jeder Kurve neue Eindrücke bietet, sowie die vier Kommunen Neumarkt i.d.OPf., Pilsach, Lauterhofen und Velburg. Bis auf wenige Ausnahmen verläuft die Tour, die auch in drei kleinen Runden zwischen 22 und 30 Kilometern erradelt werden kann, abseits der Straße oder auf straßenbegleitenden Radwegen. Sogar eine bequeme Anreise ist möglich, Start und Zielpunkt ist am Bahnhof Neumarkt.

Von da aus führt die große Runde über Pilsach und Pfeffertshofen nach Laaber, wo die vom Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf.e.V. renaturierte Quelle der Schwarzen Laber unbedingt einen Abstecher wert ist.  Weiter geht es über Trautmannshofen und Lauterhofen vorbei am Habsberg Richtung Velburg, und hier führt die Strecke zurück über Lengenfeld, Dietkirchen, Pelchenhofen und den Wolfstein wieder nach Neumarkt.

Wer radelt, braucht Rast und so laden entlang der Route idyllische Biergärten und gemütliche Oberpfälzer Gasthäuser, darunter viele Juradistl-Partner zur Einkehr ein. Erholung und neue Energie tanken können die Radler auch beim Stopp an den „QuellenReich-Oasen“ –  ansprechend gestaltete Sitzgruppen, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen und wo man ganz entspannt die mitgebrachte Brotzeit in der Natur genießen und den Blick schweifen lassen kann. Einen Abstecher wert sind die nahe der Route gelegene Maria Hilf Wallfahrtskirche in Neumarkt, die Wallfahrtskirche Maria Heil der Kranken am Habsberg, die Herz Jesu Wallfahrtskirche in Velburg und die Wallfahrtskirche Mariä Namen in Trautmannshofen.

Auf der Route zwischen Lauterhofen und Velburg gelegen ist das HAUS AM HABSBERG, das Umweltbildungs- und Regionalentwicklungszentrum des Landkreises Neumarkt. Rund um das Haus können Besucher auf zweieinhalb Hektar die heimische Kulturlandschaft und die bäuerliche Selbstversorgerwirtschaft in Kleinformat hautnah erleben.

Der besondere Charme der Regionalpark-Radroute liegt jedoch in der Vielfältigkeit der Landschaft, durch die sie führt. Deren Schönheit erschließt sich vielleicht erst auf den zweiten Blick: Manchmal rau und spröde, dann wieder fast betörend lieblich sind die Gegenden, durch die die Tour führt. Die Räder abstellen und unbedingt mit einem kleinen Spaziergang erschließen sollte man den felsendurchsetzten Schanzberg bei Oberwiesenacker. Nicht nur im Frühjahr, wenn die violett blühende Küchenschelle den Schanzberg in ein atemberaubendes Farbenmeer verwandelt, sondern zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter, bei Sonne, Wind, Regen und Nebel umgibt eine ganz besondere Magie diesen Ort, den man nur schwer wieder verlassen möchte.

Nicht weit entfernt aber in einzigartigem Kontrast zu den sonnigen Magerrasenhängen des Schanzbergs liegt das geheimnisvolle Deusmauer Moor. Der langsame Wasserabfluss und die wasserstauende Tonschicht im Untergrund haben das einmalige sieben Kilometer lange Niedermoor entstehen lassen. Vom Radweg aus genießt man den Blick über diese faszinierende Landschaft, deren Artenreichtum seit Jahren durch Pflegemaßnahmen des Landschaftspflegeverbands Neumarkt i.d.OPf.e.V. erhalten wird. Im Rahmen eines durch den Bayerischen Naturschutzfonds geförderten Projekts werden diese Maßnahmen intensiviert, einzelne Teilbereiche werden zudem gezielt für Besucher zugänglich gemacht. Aufgrund der wertvollen Feuchtlebensräume für zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere sowie seiner Größe ist das Deusmauer Moor von bayernweiter Bedeutung und als europäisches Natura 2000-Gebiet ausgewiesen. 

Mit der König-Otto-Tropfsteinhöhle und dem Hohlloch bei Velburg sowie den Felsenkellern in den steilen Doggerfelsen zwischen Niederhofen und Dietkirchen hat die Route weitere landschaftliche Besonderheiten zu bieten, die einen Abstecher wert sind.

Die GPX-Daten zur gesamten Tour und den einzelnen Schlaufen sowie ein Flyer sind auf der Homepage www.quellenreich-neumarkt.de erhältlich.

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