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Dienstag, 21 März 2023
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„Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“

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Über die Puffbohne oder „Dicke Bohne“ darf man gerne  ein paar mehr „Tönchen“ verlieren

Endlich werden die Temperaturen doch milder. Für den Bauerngarten am HAUS AM HABSBERG hieß das letzte Woche, dass endlich mit den ersten Aussaaten und Pflanzungen begonnen werden konnte. Kreisfachberater Franz Kraus säte unter anderem die sogenannte Puffbohne (Vicia faba), auch „Dicke Bohne“ genannt. Eine Kultur, über die es sich lohnt zu berichten, denn es ist eine der ältesten Gemüsekulturen überhaupt. Bereits vor 10.000 Jahren wurde die sehr geschmackvolle und nährstoffreiche Gemüseart in Europa angebaut. Sie enthält sehr viel Protein und essentielle Aminosäuren, die der menschliche Körper für den Aufbau von Eiweißen benötigt, aber selbst nicht herstellen kann. Daneben steckt sie voller wertvoller Inhaltsstoffe wie Calcium, Phosphor, Magnesium, Kalium und den Vitaminen E, C, B1, B2, B6 sowie Folsäure.

Foto: Franz Kraus

Auch aus gärtnerischer Sicht bringt sie einige Vorteile mit sich. Als Vertreterin der Pflanzenfamilie der Leguminosen reichert sie mithilfe von Knöllchenbakterien an den Wurzeln den Boden mit Stickstoff an. Durch diese Eigenschaft und ihren frühen Erntezeitpunkt eignet sie sich hervorragend als Vorfrucht für viele Sommer- und Herbstaussaaten. Außerdem zeigt sich als pflegeleichte und zuverlässige Kultur, die sogar etwas salzverträglich ist. Zudem sorgt sie mit ihren langen Pfahlwurzeln für eine tiefgründige Bodenauflockerung.

„Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“ Foto: Franz Kraus

Mit der Aussaat kann bei milderen Temperaturen bereits im Februar begonnen werden − bis einschließlich April. Die Puffbohne ist bis zu -5 °C frosthart. Je früher gesäht, desto reicher fällt der Ertrag aus. Mit dem Rechen zieht man 3 – 4 cm tiefe Furchen, die bei mehrreihiger Aussaat einen Abstand von 40 cm haben sollten. Dann werden die recht großen Samen im Abstand von 8 cm eingebracht und die Furchen wieder verschlossen. Danach werden die Reihen einmal kräftig angegossen. Generell sollte die Puffbohne regelmäßig und durchdringend bewässert werden, wobei zwischen Blüte und Fruchtbildung ihr Wasserbedarf am höchsten ist. Im Normalfall brauchen Puffbohnen keine Stützhilfe. Bei hohen Sorten und bei zahlreichem Fruchtbehang sowie stärkeren Winden kann es jedoch zum Umknicken kommen. Ende Juni kann mit der Ernte junger, grüner Hülsen mit noch weichen Kernen begonnen werden. Rezeptideen gibt es einige – gerne werden sie in Form von deftigen Eintöpfen oder als Gemüsebeilage verwendet. Die Bohnen können aber auch eingekocht oder -gefroren werden. Wie auch immer Sie die geschmackvolle Bohne verarbeiten, kombiniert mit Gewürzen wie Bohnenkraut, Kümmel oder Koriander sind Sie ein hervorragendes und sehr gesundes Gemüse.

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