Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt hat sich in das Goldene Buch der Gemeinde eingetragen
Sie kam nicht in der großen schwarzen Limousine vorgefahren, sondern zu Fuß – zumindest von der Hauptstraße bis zum Sophie-Scholl-Park. Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, gab sich in Berg die Ehre zu einem Open-Air-Picknick. Schon im Vorfeld bei der Eintragung ins Goldene Buch der Gemeinde hatten der Berger Bürgermeister Peter Bergler und sein hoher Gast aus der Politik einige Übereinstimmungen angesichts des Programms der Grünen festgestellt.
Bergler, der selbst ja die Liste Bürgernahe Gemeindepolitik (LBG) vertritt („Ich wollte nie zu einer großen Gruppierung gehen“), stellte zur Freude der Grünen für die Wahlveranstaltung die „Grüne Lunge“ Bergs, den Sophie-Scholl-Park neben dem Rathaus, zur Verfügung. Und Bergler selbst ist ja Bio-Bauer in Meilenhofen, was Katrin Göring-Eckardt mit Wohlwollen quittierte. So wurde die Grünen-Politikerin aus Erfurt vom Bürgermeister mit frischen Landeiern bedacht sowie einem Sack Kartoffeln von dessen eigenem Hof. Zur Erfrischung gab er alkoholfreie Getränke einer nahen Bio-Brauerei als Geschenk mit.

Rainer Göldner, stellvertretender Sprecher des Grünen-Ortsvereins Berg, hatte bei der Parteispitze angefragt, und nachdem Katrin Göring-Eckardt sich gerade auf Bayern-Tour befand, passte die von den Schwarzach-Musikanten musikalisch umrahmte Veranstaltung in Berg auch von den Rahmenbedingungen her bestens ins Konzept.
Nach den Grußworten von MdL Jürgen Mistol („Wir wollen die ökologisch-soziale Transformation“) gab die Fraktionsvorsitzende der Grünen ihren kurzen Impulsvortrag „Aufbruch in die Zukunft“ zum Besten. Zum Klimaschutz müsse man „endlich was machen.“ Windkraftanlagen seien zwar manchmal „hässlich“, aber „wenn sie gebaut werden, soll auch die Gemeinde etwas davon haben“. Die 10-H-Vorschrift „geht nicht“, sagte sie: „Man muss das mit dem Klimaschutz auch beherzigen.“ Als weiteren Punkt sprach Katrin Göring-Eckardt die Kinderarmut an, die Deutschland „als reiches Land bekämpfen“ müsse. Schwierige Koalitionsgespräche „im Oktober und November“ sieht die Grünen-Politikerin schon jetzt voraus.

Jürgen Mistol dankte der Ex-Kreisvorsitzenden Gabriele Bayer, dass durch ihr Engagement „das grüne Leben in Berg entstehen konnte“. Die Wahlveranstaltung in Berg begleiteten die beiden frischgebackenen Kreisvorsitzenden der Grünen, Stefan Haas und Eva Borke-Thoma.