Biodiversitätsberaterin setzt auf gute Kooperation
Schon seit vergangenem September arbeitet Leonie Schmid als Biodiversitätsberaterin beim Landkreis Neumarkt. Sie unterstützt die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde und soll durch eine enge Zusammenarbeit mit Landwirten und Kommunen die Biodiversität im Landkreis erhalten und ausbauen. Insgesamt gibt es 42 Biodiversitätsberater in Bayern – ihr Fokus liegt insbesondere auf den bayerischen Natura-2000-Gebieten, aber auch auf allen weiteren Schutzgebieten und ökologisch wertvollen Biotopen. Speziell in diesen Gebieten sollen Flächeneigentümer, Kommunen und Landbewirtschafter beraten und natur- und artenschutzfachliche Ziele und Maßnahmen umgesetzt werden, um den Artenschutz und Biotopverbund weiter auszubauen. Die Stellen wurden anlässlich des Begleitgesetzes zum Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen“ im Jahr 2019 geschaffen.
„Meine Motivation ist der Einsatz für den Erhalt der vielfältigen Naturlandschaften im Landkreis mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt. Ich bin hier im Landkreis aufgewachsen, deshalb liegt mir der Schutz unserer vielfältigen Landschaft besonders am Herzen“, sagt die gebürtige Sengenthalerin. Das Fachwissen dafür hat sich die Ingenieurökologin beim Studium an der Technischen Universität München mit Schwerpunkt Renaturierungs- und Landschaftsökologie angeeignet. „Ein kooperativer Naturschutz funktioniert nur, wenn alle lokalen Akteure gleichermaßen miteinbezogen werden. Dabei kommt es auf gute Zusammenarbeit, Kommunikation und Beratung vor Ort an“, so
Leonie Schmid weiter. Ihr Ziel ist es, über ihr Beratungsangebot vor allem Bürger, Landwirte und Kommunen dazu zu motivieren, mit freiwilligen Maßnahmen die Vielfalt von Arten und Lebensräumen im Landkreis Neumarkt zu erhalten und zu fördern. Eine naturverträgliche Bewirtschaftung, wie beispielsweise die späte Mahd einer Wiese, wird dementsprechend finanziell honoriert, um den geringeren Ertrag oder einen zusätzlichen Aufwand auszugleichen.