Die aktuellen Trends am Feuerwerkshimmel
Silvester ohne Feuerwerk mag für viele undenkbar sein – schließlich „schoss“ man sich bereits laut und bunt ins Neue Jahr, seit vor über einem Jahrhundert die ersten Pyrotechnik-Produkte in den freien Verkauf kamen und das Zünden von Feuerwerken nicht mehr nur ein Vergnügen von Adeligen war. Doch in den letzten Jahren begann ein Sinneswandel – vor allem der Umweltgedanke rückt immer mehr in den Vordergrund. Die Industrie hat reagiert und ihr Sortiment in den Regalen mit einer Öko-Linie ergänzt. Diese Variante will nicht nur mit Geräuschreduktion punkten, sondern auch mit biologisch abbaubaren Materialien statt Raketen mit Plastikspitzen. Eine rechnerische Klimaneutralität soll durch Unterstützung von Klimaschutzprojekten seitens der Hersteller erreicht werden.
Laut VPI (Verband der pyrotechnischen Industrie) gaben die Deutschen im Jahr 2019 rund 122 Millionen Euro für Feuerwerk aus. Dieser Betrag schrumpfte ein Jahr später auf die Summe von rund 20 Millionen Euro, was wohl der Pandemie geschuldet war. Inwieweit sich die Zahlen zukünftig wieder auf das Vor-Corona-Niveau einpendeln, wird sich zeigen. Fakt ist, dass die Feuerwerksbranche jedes Jahr mit einer immer größeren Auswahl an Böllern und farbenprächtigen Raketen mit Spezialeffekten lockt.
„Nicht laut, sondern optisch schön – so lautet der Trend“, erklärt Pyrotechnikhändler Dieter Koller. In seinem Verkaufsraum in Lauterhofen hält er mehr als 300 Artikel von 20 verschiedenen Herstellern parat. Neben jugendfreiem Feuerwerk und der klassischen Steigrakete werden vor allem Batterie- und Verbundfeuerwerke immer populärer. „Verbundfeuerwerke sorgen für optischen Hochgenuss“, schwärmt Dieter Koller – einmal angezündet zaubern diese Produkte für teilweise bis zu drei Minuten abwechslungsreiche Effekte in den Nachthimmel.