Füttern – aber richtig!
Bei der bundesweiten Mitmach-Aktion „Stunde der Wintervögel“ vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) werden von engagierten Bürger/innen alljährlich Vögel in Gärten und Parks gezählt. Auch 2021 ist und bleibt der Vogel Nummer 1 in den winterlichen Gärten der Haussperling, dicht gefolgt von Kohlmeise und Feldsperling. Auch Rotkehlchen und Elster sind unter den Top Ten.
Um diese Vögel im eigenen Garten beobachten zu können, stellen viele Vogelfreunde den kleinen gefiederten Freunden Futterhäuschen auf. Doch was gilt es bei der Vogelfütterung zu beachten? Eine Fütterung sollte nur in den Wintermonaten erfolgen und auch dann nur bei extremen Wetterlagen, wie Tagestemperaturen unter -5°C, dichten Schneedecken oder Raureif.

Erfolgt die Fütterung bis in das Frühjahr hinein, nutzen die Elternvögel das angebotene Vogelfutter auch zur Aufzucht ihrer Jungen. Da die Jungvögel aber tierisches Eiweiß für ihre Entwicklung benötigen, kann es zu schweren, oft tödlich verlaufenden Entwicklungsschäden kommen.
Geeignetes Vogelfutter besteht etwa aus Körnerfuttergemischen mit Sonnenblumenkernen, Hanfkörnern, Samen und ungesalzenen Nüssen. Bei Fettfuttergemischen wird das Körnerfutter mit Rindertalg oder Kokosfett vermengt. Über zusätzliche Haferflocken und Rosinen (Achtung, giftig für Hunde und Katzen!) freuen sich Weichfutterfresser wie Rotkehlchen und Amsel. Kleingeschnittenes Obst eignet sich nicht zur Vogelfütterung, weil es schnell durchfriert und zu gefährlichen inneren Verletzungen führen kann. Besser ist es, Äpfel oder Birnen im Ganzen anzubieten.
In kleine Blumentöpfe gefüllt oder in Ausstechförmchen gegossen, kann das Vogelfutter nun aufgehängt werden. Für Körnerfutter ohne zugesetztes Fett eignen sich Futterspender (Futtersilos), da die Tiere hier nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen. So kann der Ausbreitung von Seuchen am besten entgegengewirkt werden. Außerdem sollten Katzen die Futterstellen nicht erreichen können.