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Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbands Neumarkt

Pflege, Erhalt und Schutz wertvoller ökologischer Lebensräume, die Bewahrung und Schaffung einer struktur- und artenreichen Kulturlandschaft, die Sensibilisierung der Bürger für Themen des Naturschutzes und der Nachhaltigkeit, die Förderung einer nachhaltigen Regionalentwicklung – all das gehört zu den Aufgaben des Landschaftspflegeverbands Neumarkt. Bei der Mitgliederversammlung am 10. Oktober in der Wallfahrtsgaststätte am Habsberg erhielten die Mitglieder durch den Vorstandsvorsitzenden Landrat Willibald Gailler und das Team des Landschaftspflegeverbands einen umfassenden Überblick über die im Jahr 2022 durchgeführten Maßnahmen und einen Ausblick auf 2023.

Im unteren Seetal bei Lupburg wurden Magerrasen und Felsen entbuscht und freigestellt. Fotos: Agnes Hofmann, LPV

Umgesetzt wurden 2022 insgesamt 161 Landschaftspflegemaßnahmen mit einem Kostenvolumen in Höhe von knapp 590 000 € – mehr als je zuvor. So wurden rund 60 ha wertvoller Magerrasen und rund 70 ha Feuchtflächen und Moore gepflegt. Auch zahlreiche Neuanpflanzungen, die Pflege alter Kopfweiden sowie die Renaturierung und Neuanlage von Kleingewässern wurden durchgeführt. Wichtigste Partner sind dabei die Landwirte, welche die schwierigen Feuchtflächen mähen oder steile Magerrasenhänge mit Motorsäge und Motorsense freistellen. An sie konnten für die Durchführung knapp 460 000 Euro ausbezahlt werden. Besonders erfreulich: Das „Juradistl-Projekt“ wird von 2023 bis einschließlich 2026 für weitere vier Jahre gefördert, die landkreisübergreifende Koordinierung wird nun durch den Landschaftspflegeverband Neumarkt wahrgenommen.

In enger Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt wird seit mehr als 20 Jahren ein jährliches Bauprogramm zur Umsetzung vorhandener Gewässerentwicklungspläne aufgestellt. 2022 wurde z.B. die Schwarzach bei Rengersricht auf einer Länge von 440 Metern renaturiert, zudem fand im Juni 2023 ein Gewässernachbarschaftstag in Pavelsbach statt.

Durch die ökologische Aufwertung von Flächen konnten u.a. bei einem gezielten Monitoring gravierende Veränderungen im Artenreichtum festgestellt werden. Fanden sich im Jahr 2015 auf den überwachten Flächen zunächst 42 gefährdete Pflanzen- und 46 Tierarten von der Roten Liste, so waren es 2022 bereits 58 Arten. Somit sorgen die Maßnahmen für wichtige Lebens- und Schutzräume.

Nach zwei schwierigen Jahren unter dem Eindruck von Corona konnten vergangenes Jahr rund 270 Umweltbildungseinheiten im HAUS AM HABSBERG durchgeführt wurden. An fünf neuen Infopulten im Außenbereich erfahren Besucher mehr über den Bauerngarten, über die Themen Streuobst, Acker und Hecke und die Artenvielfalt des Magerrasens.

Vorgestellt wurden bei der Versammlung zudem Gebietsbetreuerin Carola Bierschneider und Katrin Mayer, Projektmanagerin für das Projekt Deusmauer Moor, die bereits seit dem Sommer 2022 das Team des Landschaftspflegeverbands verstärken.

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