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Montag, 29 Mai 2023
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Das Maislabyrinth in Reichertshofen war ein gelungener Familienspaß

„Ich war schon 25 Mal drin – trotzdem verlaufe ich mich noch hin und wieder“, meint Maximilian Feierler von der Freiwilligen Feuerwehr Reichertshofen augenzwinkernd. Dabei gehört er zusammen mit anderen Aktiven der örtlichen Floriansjünger zu den Schöpfern des Maislabyrinths an der Straße zwischen dem Sengenthaler Ortsteil und Mittelricht.

Auf einem rund 2,5 Hektar großen Acker kreierten sie eine Freiluftattraktion, welche sich an den letzten drei Wochenenden großer Beliebtheit erfreute: Insbesondere Familien „verirrten“ sich in den Gängen zwischen den bis zu drei Meter hohen Maispflanzen. „In den Jahren zuvor hatte der Landwirt Klaus Schmidt, welchem dieses Feld gehört, bereits ein Labyrinth hier angelegt“, erzählt Feierler, „heuer fragte er unsere Feuerwehr, bei der er auch selbst Mitglied ist, ob sie die Durchführung übernehmen könnte.“

Der besondere Clou: Der Irrgarten stand unter dem Motto „Daheim in Bayern“. Wer das Feld aus der Vogelperspektive betrachtet, sieht deutlich, dass das Labyrinth aus einem Rundweg besteht, der die Form bzw. die Grenzen des bayerischen Freistaates widerspiegelt. Im „Inneren“ führen verschlungene Wege zu Stationen, die wichtige Städte der Regierungsbezirke darstellen. München, Augsburg, Bayreuth & Co. liegen dabei durchaus an den Stellen des „Mais-Freistaats“, an denen ihre Pendants im echten Bundesland zu finden sind.

Foto: FMR

„Wir haben die Karte ausgedruckt und dann das Mais-Feld in zwanzig Meter breite Abschnitte gerastert“, erzählt Feierler, „dann wurden die damals noch 40 Zentimeter großen Maispflanzen dort abgemäht, wo Stationen und Wege entstehen sollten. Und mit der Drohne haben wir von oben immer wieder die Arbeit überprüft.“ Wo die bayerischen Städte ihre „Dependancen“ im Feld haben, wurden Infotafeln installiert, die wichtige Daten über die Kommunen und deren Feuerwehren verraten.

Zudem wurde eine Sehenswürdigkeit aus jeder Stadt als interaktive Komponente umgesetzt – in „München“ säten die Feuerwehrler für den „Englischen Garten“ Rasen an und bauten Hängematte und Surfbrett auf, in „Bayreuth“ wartete auf die Maisfeldbesucher ein echtes Klavier zum Klimpern, welches tatsächlich aus der Stadt der Wagner-Festspiele stammt.

An den vergangenen drei Wochenenden war die Attraktion jeweils samstags und sonntags geöffnet, die Floriansjünger aus Reichertshofen sorgten vor Ort für kulinarische Stärkung der Besucher. Die Erlöse aus dem Projekt sollen in das Jubiläum der Feuerwehr im Jahr 2024 fließen.

Und das wechselhafte Wetter im August hielt das Publikum erfreulicherweise nicht wirklich ab. „An den verregneten Tagen überlegten wir teilweise schon, früher zu schließen, da die Wege im Labyrinth natürlich sehr matschig wurden“, erinnert sich Feierler. „Aber nachdem der Regen sich verzogen hatte, kamen wieder Gäste und zogen entweder barfuß oder mit Gummistiefeln durch das Feld.“

In einem Jahr, in dem Urlaube und Freizeitunternehmungen nicht so leicht durchführbar sind wie sonst, ist es umso mehr zu begrüßen, wenn in der Region solche Projekte mit Kreativität und Herzblut umgesetzt werden. Aufgrund des nicht gerade geringen Personalaufwands war die pandemie-freundliche Open-Air-Aktion „nur“ auf drei Wochenenden begrenzt.

Voraussichtlich Ende September soll das Feld dann komplett abgemäht und der angebaute Mais seiner geplanten Verwendung zugeführt werden. Womöglich findet sich aber in einem der kommenden Jahre hier oder andernorts die Möglichkeit, einen gelungenen Agrar-Irrgarten noch ein klein wenig länger stehen zu lassen – wenn die Tage wieder kürzer werden, werden in manchen Regionen Deutschlands Ackerlabyrinthe teilweise zu Spuk-Attraktionen umfunktioniert, bei denen hinter manchen Ecken Kostümierte die Herumirrenden erschrecken. Auf diesen Feldern kommen dann natürlich weniger Familien, sondern vor allem Halloween- und Horrorfans auf ihre Kosten.

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