Vielfalt fördert unsere Bienen und viele Nützlinge
(Text: Franz Kraus, Kreisfachberater)
Obwohl immer mehr Menschen von Bienen fasziniert sind, haben diese emsigen Insekten es immer schwerer – das liegt u.a. an Belastungen durch Gifte aus der Landwirtschaft und Futtermangel. Dabei gehört die Biene zu den wichtigsten Nutztieren, sie liefert nicht nur Honig, sondern übernimmt auch Bestäubungsarbeit. Was ihr helfen würde, wäre nahrungsliefernde Pflanzenvielfalt über den ganzen Sommer hinweg. Einfach blühende Blumen, Kräuter und Wildpflanzen bilden dabei die Grundlage.
Wer seinen Nutzgarten wie einen Bauerngarten gestaltet, kann die Beete nicht nur mit Buchs einrahmen. Als niedrige Beeteinfassung eignen sich Lavendel, Thymian oder das Heiligenkraut (Santolina). Gerade unter den Kräutern finden wir wichtige Nahrungspflanzen für unsere Insekten. Die Blüten von Schnittlauch, Winterheckzwiebel, Fenchel, Zitronenmelisse, Dill oder Koriander locken diese an.
Die Phacelia ist bei Bienen begehrt, weil sie reichlich Pollen und Nektar liefert. Auch der Buchweizen ist nicht mit unseren üblichen Gemüsepflanzen verwandt, deshalb gibt es keinerlei Nachbauprobleme.
Unter den Gehölzen gibt es ebenfalls eine Reihe von „Lockpflanzen“, z.B. einfach blühende Strauchrosen, Hasel, Weide, Weissdorn oder auch der Schmetterlingsflieder.
Ein vielfältiger Garten fördert Bienen und trägt maßgeblich zum biologischen Pflanzenschutz bei, denn Nützlinge fliegen oft auf ähnliche Pflanzen. Wenn die Nahrungsquellen inmitten des Gemüsegartens sind, können schnell Schädlinge wie Blattläuse gefunden und gefressen oder parasitiert werden.
Zudem können Gartenbesitzer flache Wasserstellen schaffen, wo die Tiere nicht ertrinken können. In Wassertonnen können Bretter oder Zweige dafür sorgen, dass hineingefallene Tiere sich retten können. Auf chemische Pflanzenschutzmittel sollte unbedingt verzichtet werden – es gibt für viele Probleme natürliche Alternativen.